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WAZ: Sparer brauchen eine Lobby - Kommentar von Ulf Meinke

Essen (ots)

Von Niedrigzinsen zu sprechen, grenzt an Untertreibung. Niedrigstzinsen ist das bessere Wort, wenn es um die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank geht. 0,75 Prozent - auf diesem historischen Tiefstand befand sich der Leitzins in der Eurozone, bevor sich die obersten Notenbanker zu ihrer Sitzung trafen. Und als sie auseinandergingen, hatte sich daran wieder einmal nichts geändert. Sparer warten vergeblich darauf, dass es sich auszahlt, Geld auf die hohe Kante zu legen. Zuletzt war sogar noch über eine weitere Zinssenkung im Kampf gegen die Wirtschaftskrise in Europa spekuliert worden. Die Lobby der Sparer ist so schwach wie selten zuvor. Die Notenbanken ebnen den Staaten den Weg, sich billig zu verschulden. Den Schaden haben die Sparer, weil sie jeden Tag ärmer werden. Niedrigstzinsen unterhalb der Geldentwertung kommen einer Enteignung gleich. Wie lange kann das gut gehen? Wenn die Zinsen dauerhaft auf Minimalniveau verharren, werden sich viele Menschen fragen, ob es sich noch lohnt, für das Alter zu sparen. Im Übrigen: Gerecht ist es nicht, dass gerade die Sparer für die Schuldenkrise zahlen müssen.

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