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WAZ: CDU muss das Mittelfeld besetzen. Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Man stelle sich einen kurzen Moment lang vor, es würde alles gut für den CDU-Landesverband NRW. Mit Karl-Josef Laumann, der den Gewerkschaften nahe stehende Chef der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft? Oder mit Armin Laschet, der sich im Kabinett Rüttgers mit dem Thema Integration Meriten verdiente? Hier ein ländlich geprägter CDU-Mann, der Mitte-Links spielt; dort ein Großstadt-Modernisierer der CDU, der ebenfalls Mitte-Links am besten kann. Ein Neuanfang sieht anders aus. Nun stelle man sich vor, Friedrich Merz würde in einem Anfall von Selbstlosigkeit sein Anwalt-Dasein an den Nagel hängen, seine Wirtschaftskompetenz und sein konservatives Wertebild in die Waagschale werfen. Die Führungsdebatte des größten Landesverbandes der CDU hätte sich erledigt. Warum? Weil die NRW-CDU das Feld der Industrie- und Wirtschaftspolitik kampflos der SPD überlassen hat, was in einem Industrieland nicht gut gehen kann. Spitzenkandidat Röttgen versuchte stattdessen wie ehedem Rüttgers, sich mit sozialen Wohltaten (Pendlerpauschale, Studiengebühren) beim Wahlvolk anheischig zu machen - zu Lasten einer ordnungspolitischen Orientierung. Die soziale Marktwirtschaft ist ein Markenkern der Partei Ludwig Erhards, nur tief verschüttet. Gesucht wird also: Ein Mittelfeldspieler, einer, der Freiheit und Verantwortung zusammenbringt, der die heimatlosen Wertkonservativen einsammelt. Und der genug Pflichtgefühl hat, um sich der Kärrnerarbeit zu stellen. Mit Laschet und Laumann als Flügelläufer.

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