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WAZ: Lehrstück Kamener Kreuz. Kommentar von Dietmar Seher

Essen (ots)

Kamener Kreuz. Nicht wenige verbinden mit diesem Begriff mehr als mit anderen Landmarken. Es ist Dreh- und Angelpunkt des deutschen Autobahnnetzes. 160 000 Fahrzeuge rauschen hier täglich durch.

Jetzt ist die A 2 bei Hamm sechsspurig ausgebaut. Was, nach dem Abbau der Baustellen auf dem Ruhrschnellweg, noch einmal weniger Stau-Stress für Nordrhein-Westfalen bedeutet. Es ist die gute Nachricht am Tag der Verkehrsfreigabe.

Es gibt eine weniger gute. Der Preis für diese Modernisierung war hoch. Denn über vier Jahre Bauzeit war die A 2 am Ostrand des Reviers eine Todesfalle. 32 Verkehrsopfer forderte die Engstelle, viele waren Lkw-Fahrer. "Zu wenig Straße, zu viele Autos", wie ein Polizist angesichts eines wieder neuen Schlachtfeldes aus Blech und Blut sagte. Gibt es eine Alternative zu kaum zwei Meter breiten Fahrstreifen in zweispurigen Baustellen?

Das ist nur eine Erklärung für die Unfallhäufigkeit. Da sind andere: der Sekundenschlaf der Fahrer, Ablenkungen in der Kabine, Termindruck und die unerklärliche Neigung vieler Trucker, sich nicht anzuschnallen.

Deutschlands Autobahnen kommen in die Jahre. Die Zahl der Baustellen wird eher zunehmen. Die an der A 2 bei Kamen gesammelten Erfahrungen sind deshalb wichtiges Lehrmaterial.

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