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WAZ: Festung Europa. Kommentar von Gudrun Büscher

Essen (ots)

Die griechische Zeitung "To Vima" berichtet: Vom etwa 120 Kilometer langen Grenz-Graben zur Türkei seien 14,5 Kilometer fertig, elf Kilometer im Bau und 13,5 Kilometer in Planung. Wer griechische Bauvorhaben kennt und die Gemütlichkeit, mit der es oft dabei vorangeht, für den ist das Tempo atemberaubend. Es zeugt vom Druck, den die Armuts- und Kriegsflüchtlinge, die über die Türkei vor allem aus Afrika und Asien kommen, auf Griechenland entfalten. Die Länder an den Außengrenzen der EU versuchen zunehmend, sich mit Zäunen, Gräben, Kameras und Kontrollen abzuschotten, weil sie sich allein gelassen fühlen.

Flüchtlinge müssen dort Asyl beantragen, wo sie den Boden der EU berühren. Das ist in der Regel nicht Deutschland, das sicher eingebettet inmitten von EU-Staaten liegt. Es sind die Länder, die genug andere Sorgen haben. Wer also kritisiert, dass am Grenz-Graben das Schild hängen könnte: "Finanziert mit Hilfe der EU", denkt zu kurz. Nur wenn es gelingt, die Fluchtursachen zu beseitigen, nur wenn mehr Möglichkeiten geschaffen werden, die EU legal zu erreichen, kann die illegale Einwanderung eingedämmt werden.

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