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WAZ: Handlungsunfähig. Kommentar von Thomas Spang

Essen (ots)

Ein Verlierer des Schulden-Pokers in den USA steht bereits fest: Das Vertrauen der Amerikaner in ihre Politiker, für ein Problem eine Lösung zu finden. Washington erweist sich zunehmend als handlungsunfähig.

Grund dafür ist die über Jahre gewachsene Polarisierung zwischen Republikanern und Demokraten. Hinzu kommt die erschreckende Realitätsferne, die bei der politischen Rechten in den USA zu beobachten ist. Solide Konservative wie Speaker John Boehner schaffen es kaum mehr, sich gegen die bizarren Wirklichkeitsverweigerer durchzusetzen.

Vertan haben sich auch die Wirtschaftsverbände und Lobby-Gruppen, die mit ihrem Geld die Tea-Party aus dem Boden gestampft haben. Die nützlichen Idioten von einst erweisen sich heute als politische Amokläufer.

Die Krise in Washington ist hausgemacht. Ohne das aus Kalkül erzeugte Theater um die Anhebung der Schuldendecke gäbe es nicht einen Grund, warum Onkel Sam seine Rechnungen nicht bezahlen könnte. Vielmehr drohen sich die Amerikaner selber den Stecker zu ziehen. Obama hat schon recht. Das ist kein Weg, eine Demokratie zu regieren, die der Welt ein Vorbild sein will.

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