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WAZ: Metaller fordern: Steuerfalle für Kurzarbeiter abschaffen

Essen (ots)

Gewerkschaft und Arbeitgeber in NRW fordern eine
Änderung des Steuerrechts, um Kurzarbeitern Steuernachzahlungen im 
nächsten Jahr zu ersparen. Oliver Burkhard, Bezirkschef der IG 
Metall, und Metall-Arbeitgeber-Präsident Horst-Werner Maier-Hunke 
plädierten der WAZ-Gruppe gegenüber (Samstagausgabe) dafür, den so 
genannten Progressionsvorbehalt für Kurzarbeiter abzuschaffen.
 Betroffen sind Kurzarbeiter, die nicht ganz, sondern nur teilweise 
zu Hause bleiben. Das gilt für fast alle der rund 1,5 Millionen 
Kurzarbeiter. Ihnen wird beim Lohnsteuerjahresausgleich rückwirkend 
ein höherer Steuersatz berechnet als in der Monatsabrechnung. Dabei 
können je nach Familienstand und Ausmaß der Kurzarbeit Beträge über 
1000 Euro zusammen kommen, wie der Lohnsteuerhilfeverein berechnet 
hat.
 Das müsse die nächste Bundesregierung ändern, fordert nun die 
besonders betroffene Metallbranche in NRW. Es sei ja gut, dass der 
Staat mit Kurzarbeit Beschäftigung sichere, sagte 
IG-Metall-Bezirkschef Oliver Burkhard der WAZ. "Aber es darf nicht 
dazu kommen, dass er im nächsten Jahr den Leuten das Geld über die 
Steuer wieder abnimmt."
 NRW-Arbeitgeberpräsident Horst-Werner Maier-Hunke sagte: "Da muss 
der Gesetzgeber nach der Bundestagswahl nochmal ran. Sonst kommt die 
Rechnung für die Kurzarbeit vom Finanzamt."
 Das Kurzarbeitergeld selbst ist steuerfrei, wirkt sich aber 
nachträglich auf die Besteuerung des normalen Lohns aus. Bei der 
Jahresabrechnung wird das Kurzarbeitergeld hinzu gerechnet, um den 
korrekten Steuersatz zu ermitteln. Dieser Effekt ist bekannt aus 
anderen Leistungen wie Eltern- oder Krankengeld, den meisten 
Kurzarbeitern aber nicht bewusst. Dieter Ondracek, Chef der Deutschen
Steuergewerkschaft, rät dazu, Geld für eventuelle Nachforderungen 
zurückzulegen.

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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