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WAZ: CDU-Politiker Wimmer fordert Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan - SPD-Linker Annen für Verlängerung des ISAF-Mandats

Essen (ots)

Kurz vor der entscheidenden Sitzung des Bundestages
hat der CDU-Verteidigungspolitiker Willy Wimmer einen Abzug der 
deutschen Truppen aus Afghanistan gefordert. "Die Bundeswehr sollte 
besser heute als morgen abziehen", sagte Wimmer der in Essen 
erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, 
Samstagausgabe).
 Er befürchte, dass die von den Amerikanern betriebenen 
Militäroperationen an der afghanisch-pakistanischen Grenze die Lage 
weiter eskalieren lassen, begründete der ehemalige 
Verteidigungsstaatssekretär. "Die Amerikaner ziehen uns mit ihrer 
verhängnisvollen Politik immer tiefer in diesen Sumpf", sagte Wimmer.
Man könne davon ausgehen, "dass die USA Afghanistan als fortwährenden
Truppenübungsplatz in Gang halten wollen". Daran dürfe sich die 
Bundeswehr nicht beteiligen. "Die deutschen Soldaten sind keine 
Handelsware für US-Generäle", fügte Wimmer hinzu.
 Dagegen sprach sich der SPD-Linke Niels Annen für eine Verlängerung 
des ISAF-Mandates aus. "Wir müssen eine verantwortliche und 
zuverlässige Politik betreiben", sagte Annen der WAZ. "Wir wollen 
nicht auf ewig in Afghanistan bleiben, aber wir können jetzt noch 
keinen Zeitpunkt für den Abzug nennen", erläuterte Annen. "Vor Ort 
habe ich von Entwicklungshelfern gehört: Wenn ihr morgen abzieht, 
gefährdet ihr alles, was ihr selbst aufgebaut habt."
 Am 7. Oktober kommt der Bundestag zu einer Sondersitzung über das 
Mandat für die weitere Beteiligung der Bundeswehr an der 
internationalen Schutztruppe ISAF zusammen. Mitte Oktober will das 
Parlament endgültig über die Verlängerung um 14 Monate und eine 
Aufstockung um 1000 Soldaten auf 4500 Mann entscheiden.

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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