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WAZ: Immer mehr suchen sich zweiten Job

Essen (ots)

Immer mehr Arbeitnehmer nehmen zusätzlich zu ihrem
sozialversicherungspflichtigen Hauptjob eine Nebentätigkeit an, um 
besser über die Runden zu kommen.
 Die Zahl der Beschäftigten, die einen 400-Euro-Job als Nebenjob 
ausüben, stieg seit 2003 bundesweit um 800 000 auf fast zwei 
Millionen an. Das geht aus Unterlagen der Bundesagentur für Arbeit 
hervor, die der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen 
Zeitung (WAZ) vorliegen.
 Auch in NRW bessern immer mehr sozialversicherungspflichtig 
Beschäftigte ihr Einkommen über Minijobs auf. Ihr Anteil stieg seit 
2003 um 200 000 auf 450 000. Im Ruhrgebiet haben 96 500 einen Minijob
als zusätzliche Einkommensquelle zu ihrer Hauptarbeit, fast doppelt 
so viele wie 2003. Bundesweit sind 6,6 Millionen als Minijobber 
registriert, 2,6 Millionen mehr als im Jahr 2000. Seit September 2006
sind 240 000 hinzugekommen.
 NRW ist nach Angaben der Bochumer Minijob-Zentrale eine Hochburg. 
1,7 Millionen Menschen haben hier einen Minijob, 680 000 mehr als zu 
Beginn des Jahrzehnts. Auf die Bevölkerungszahl umgerechnet gibt es 
nur in Bremen und Baden-Württemberg mehr Minijobber. Besonders viele 
arbeiten bei der Gebäudereinigung, im Gesundheitswesen, in Hotels und
Gaststätten und im Einzelhandel.
 90 Prozent der Minijobber sind Deutsche, die meisten sind älter als 
40 Jahre, viele bereits im Rentenalter. 725 000 sind 65 Jahre und 
älter. Bei zwei Dritteln handelt es sich um Frauen. Bundesweit sind 
es 4,4 Millionen, in NRW 600 000. Immer mehr arbeiten in privaten 
Haushalten, derzeit 135 000. Das sind 15 Prozent mehr als 2006.
 Befürchtungen, Minijobs verdrängten sozialversicherungspflichtige 
Stellen, hält der Direktor der Minijob-Zentrale, Georg Greve, für 
unbegründet. Minijobs erwiesen sich zunehmend als Brücke in den 
Arbeitsmarkt. Ein Viertel der neuen sozialversicherungspflichtigen 
Stellen seien 2006 aus Minijobs entstanden.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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