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Märkische Oderzeitung

Märkische Oderzeitung: Nachrichtliche Fassung sowie Auszüge aus einem Interview mit dem SPD-Energieexperten Hermann Scheer

Frankfurt/Oder (ots)

1. Nachricht:
SPD-Energieexperte Hermann Scheer fordert höhere Windräder
Frankfurt (Oder) (MOZ) Ein deutlicher Ausbau der erneuerbaren 
Energien ist nach Ansicht des SPD-Bundestagsabgeordneten und 
Energie-Experten Hermann Scheer der einzige Weg, mit dem sich 
Deutschland unabhängiger von Energieimporten aus Russland und anderen
Ländern machen kann. In einem Interview der "Märkischen Oderzeitung" 
warf Scheer den Brandenburger Behörden "willkürliche Verweigerungen" 
für den Bau neuer Windkraftanlagen vor. Ärger mit dieser Art von 
Energiegewinnung wäre "zu vermeiden, wenn man höhere Anlagen 
zuließe", sagt er. Die Produktivität dieser Anlagen sei größer und 
der Störeffekt durch langsamere Rotorbewegungen geringer. Auch 
einigen CDU-regierten Bundesländern hält Scheer vor, sie würden 
"massive Hürden errichten".
2. Auszüge aus dem Interview
Märkische Oderzeitung: Wann könnte Deutschland seinen Energiebedarf 
vollständig aus erneuerbaren Quellen tatsächlich decken? Bislang 
heißt es, dass der Anteil dieser Quellen 2020 bei gerade 20 bis 25 
Prozent liegen kann.
Hermann Scheer: Das hängt natürlich auch davon ab, wie die 
Bundesländer solche Anlagen genehmigen. Die CDU-geführten Länder 
Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und neuerdings auch 
Nordrhein-Westfalen errichten hier massive Hürden. Würden sie bei 
Windkraft ähnlich pragmatisch vorgehen wie etwa Sachsen-Anhalt, läge 
die Stromproduktion aus dieser Quelle heute bei über 30 000 Megawatt 
statt bei 20 000.
Wie ist es mit Brandenburg?
Da ist bei Windkraft auch einiges passiert, aber in Brandenburg gibt 
es ebenfalls willkürliche Verweigerungen.
Es ist aber doch nachvollziehbar, dass sich der Beifall bei 
Anwohnern solcher Anlagen in Grenzen hält.
Ein Problem ist, dass es an einer vorausschauenden Planung für den 
Bau solcher Anlagen fehlt. Außerdem wäre Ärger zu vermeiden, wenn man
höhere Anlagen zuließe. Erstens ist die Produktivität dieser Anlagen 
größer und außerdem drehen sich deren Rotorblätter langsamer. Der 
Störeffekt ist damit deutlich geringer.
Wenn man Sie so hört, fragt man sich, warum jetzt auch die 
Brüsseler EU-Kommission in ihrem gerade fertig gestellten 
Energie-Konzept verstärkt auf Atomstrom setzt.
Weil der Einfluss der Atomlobby auf die Kommission groß ist. Diese 
Schlagseite spiegelt sich schon institutionell in der Euratom-Behörde
wider. Eine vergleichbare Behörde für erneuerbare Energien gibt es 
bei der EU nicht.
Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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