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Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Kaukasus-Krise (Sonnabendausgabe) Krawallrhetorik, Kaukasus und Doppelstandards

Frankfurt/Oder (ots)

Nicht einmal in der Bundesregierung gibt es
eine einheitliche Linie im Umgang mit dem Kreml. Während Kanzlerin 
Merkel eher zu einer härteren Gangart tendiert, mahnt Außenminister 
Steinmeier zur Besonnenheit. Merkel lieferte ein Beispiel für 
Doppelstandards, als sie in Sotschi auf die territoriale Integrität 
Georgiens pochte. Die Loslösung des Kosovo von Serbien und die 
nachfolgende Anerkennung durch die wichtigsten westlichen Staaten 
ermunterten Südossetien und Abchasien in ihrem Streben nach 
Unabhängigkeit. Für Russland stellt das einen Trumpf dar, den es 
jederzeit wieder ausspielen kann.
Allerdings dient eine Verschärfung des Konfliktes niemandem. Wenn 
sich die Krawallrhetorik in Washington und Moskau gelegt hat, kommen 
erneut die lange drängenden Themen auf den Tisch. Ohne Russland lässt
sich der Streit um das iranische Atomprogramm nicht diplomatisch 
lösen. Und ernst genommen werden sollte der Vorschlag von Präsident 
Medwedew, einen neuen kollektiven Sicherheitsvertrag für Europa in 
Angriff zu nehmen. Deshalb war es schade, dass beim Treffen zwischen 
Merkel und Medwedew das Verhältnis Russlands zu NATO und EU nicht 
grundsätzlich erörtert wurde. Hierin liegt der eigentliche Schlüssel 
für die gärenden Konflikte über den Kaukasus hinaus.

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