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Märkische Oderzeitung

Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Inzest-Fall aus Österreich:

Frankfurt/Oder (ots)

Der Fall des Österreichers Josef F. ist so
abgründig, dass man nicht weiß, worüber man zuerst erschrocken sein 
soll. Über den Vater, der sich jahrelang an seiner Tochter verging 
und sie sowie die Kinder in einem Verlies einsperrte? Über die 
Ehefrau, die von den Vorgängen nichts bemerkt haben will? Oder über 
Nachbarn und Behörden, die die F.'s als "nette Leute" wahrnahmen 
beziehungsweise die Geschichte glaubten, dass die verschollene 
Tochter ihre Babys vor dem Haus der Großeltern abgelegt habe. 
Natürlich erinnert der Fall - auch weil er sich ebenfalls in 
Österreich zugetragen hat - zuerst an den von Natascha Kampusch, die 
sich acht Jahre in den Händen eines Entführers befand. Aber man 
braucht nicht mit dem Finger auf die Alpenrepublik zu weisen, wenn 
man ähnlich schreckliche Ereignisse sucht. Es war eine Mutter aus 
Frankfurt (Oder), die ihre neun Babys nach der Geburt tötete. Es war 
ein unscheinbares Elternpaar aus Schwerin, das die fünfjährige 
Lea-Sophie verhungern ließ. Offensichtlich gibt es eine Scham- oder 
Gewissensgrenze, hinter der - ist sie erst einmal überschritten - der
Mensch immer weiter in die Tiefe fällt.

Pressekontakt:

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Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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