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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug

Frankfurt/Oder (ots)

zu Georgien
Das kleine, aber geostrategisch wichtige Georgien droht wieder 
einmal, in Chaos und Anarchie abzugleiten. Das ist nicht ein Werk des
russischen Geheimdienstes, wie  Präsident Saakaschwili glauben machen
will. Die Opposition läuft Sturm, weil aufgrund eines neoliberalen 
Kurses die Kluft zwischen Arm und Reich noch gewachsen ist. Sie fühlt
sich vorgeführt von einem Präsidenten, der sofort nach der 
Rosen-Revolution seinem Amt nahezu absolutistische Züge verlieh und 
dabei auch die Justiz instrumentalisierte. Deshalb wurde aus dem von 
der Weltbank gekürten "Reformchampion" ein schwerer politischer und 
sozialer Pflegefall. Das wird man in Moskau nicht ungern sehen, 
schließlich gehörte Georgien einmal zum direkten russischen 
Einflussbereich. Stark beunruhigen müssen dagegen die Nachrichten aus
Tiflis die Förderer Saakaschwilis in den USA und in der EU, denn 
dieser lässt Sensibilität in inneren und äußeren Angelegenheiten 
vermissen. Womöglich denkt der Präsident, dass die Aufnahme in EU und
NATO ein Selbstläufer ist und diese gar nichts mit einer 
Wertegemeinschaft zu tun haben. Diese Fehleinschätzung könnte 
Georgien noch teuer zu stehen kommen. Es ist jetzt am Westen, 
nachdrücklich daran zu erinnern.

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