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Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

Energieverbrauch wird 2010 deutlich zunehmen
Prognose ist abhängig von Wetter und Konjunktur
Zuwachs bisher über 4 Prozent

Berlin/Köln (ots)

Die kräftige konjunkturelle Erholung und die Kälteperiode am Jahresanfang werden den Energieverbrauch in Deutschland in diesem Jahr kräftig ansteigen lassen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) rechnet in ihrer ersten Prognose für das Gesamtjahr beim Primärenergieverbrauch mit einem Zuwachs um knapp 4 Prozent auf voraussichtlich etwa 13.900 Petajoule (PJ) oder 475 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Damit kehrt der Energieverbrauch noch nicht zum Niveau des Jahres 2008 zurück und erreicht - mit Ausnahme des Vorjahres - den niedrigsten Stand seit 1990.

Die für 2010 geschätzte Zunahme des Energieverbrauchs liegt deutlich über dem erwarteten Wirtschaftswachstum von bis zu 3,5 Prozent. Die AG Energiebilanzen geht deshalb davon aus, dass die konjunkturelle Erholung in starkem Maße von den energieintensiven Industriebranchen getragen wird.

Der höhere Energieverbrauch wird zu einem Anstieg des CO2-Ausstoßes führen, da sich nach den Berechnungen der AG Energiebilanzen beim Mix der Energieträger 2010 nur geringfügige Veränderungen zugunsten CO2-armer Energieträger ergeben und etwa zwei Drittel des Verbrauchszuwachses auf kohlenstoffhaltige Energieträger entfällt. Gerechnet wird mit einer Zunahme der CO2-Emissionen um rund 4 Pozent.

Zuwachs in den ersten neun Monaten über 4 Prozent

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres stieg der Verbrauch an Primärenergieträgern nach aktuellen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent auf 10.216 Petajoule (PJ); das entspricht 349 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).

Der Verbrauch an Mineralöl verringerte sich um gut 1 Prozent auf 3.488 PJ (119,0 Mio. t SKE). Der konjunkturbedingt erhöhten Nachfrage nach Rohbenzin und Flüssiggas aus der Industrie stand ein preis- und vorratsbedingt geringerer Heizölabsatz an die Verbraucher gegenüber. Bei den Kraftstoffen glichen sich Absatzminderungen bei Ottokraftstoffen und ein erhöhter Dieselabsatz aus.

Der Erdgasverbrauch in Deutschland erhöhte sich um 5 Prozent auf 2.137 PJ (72,9 Mio. t SKE). Zuwächse verzeichneten alle Verbrauchsbereiche. Im ersten Halbjahr wurde überdurchschnittlich viel Erdgas in der Stromerzeugung eingesetzt.

Der Verbrauch an Steinkohle lag mit 1.278 PJ oder 43,6 Mio. t SKE um 22,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. In der Stromerzeugung nahm der Einsatz von Steinkohle um über 7 Prozent zu. Die inländische Eisen- und Stahlindustrie steigerte den Einsatz von Kohle und Koks um rund 37 Prozent. Auch auf dem Wärmemarkt wurde mehr Steinkohle abgesetzt. Bei der Enwicklung ist ein Basiseffekt zu berücksichtigen, der auf den starken Nachfrageeinbruch des Vorjahres zurückgeht.

Der Primärenergieverbrauch an Braunkohle lag mit 1.114 PJ (38,0 Mio. t SKE) knapp über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes. Ein leicht verminderter Einsatz in der Stromerzeugung wurde durch einen höheren Verbrauch an Braunkohlenprodukten ausgeglichen.

Die inländischen Kernkraftwerke konnten ihren Beitrag zum Primärenergieverbrauch um gut 5 Prozent auf 1.138 PJ (38,8 Mio. t SKE) steigern.

Die erneuerbaren Energien trugen mit 928 PJ (31,7 Mio. t SKE) zur Energiebilanz der ersten neun Monate bei und steigerten ihren Beitrag damit um knapp 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) verringerte sich um knapp 3 Prozent, die der Windkraft ging um 2,8 Prozent zurück. Photovoltaik und Biogas verzeichneten weiter deutliche Zuwächse. Der Anteil aller erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch stieg leicht auf 9,1 Prozent (Vorjahreszeitraum: 8,9 Prozent).

Pressekontakt:

Uwe Maaßen
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
c.o.
DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52
50832 Köln
Max-Planck-Straße 37
50858 Köln

T +49 (0)2234 1864 (0) 34
F +49 (0)2234 1864 18
mailto:Uwe.Maassen@braunkohle.de

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