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"Wie eine Geschichte interpretiert wird, ist Aufgabe des Journalisten"
Die neue Allianz-Kommunikationschefin Sabia Schwarzer im großen prmagazin-Interview

Remagen (ots)

Sabia Schwarzer hat im November die globale Kommunikation der Allianz von Emilio Galli-Zugaro übernommen. In ihrem ersten großen Interview erklärt die 45-Jährige unter anderem, wie sie den Auftritt des Vorstandsvorsitzenden Oliver Bäte internationalisieren will, welche Rolle die Kommunikation für die vom Konzern ausgerufene "Renewal Agenda" spielt und warum sie von der deutschen Praxis der Interviewautorisierung nichts hält.

Den seit Mai amtierenden CEO Oliver Bäte will Schwarzer internationaler positionieren, als das bei seinem Vorgänger Michael Diekmann der Fall war. Sein erstes Interview gab Bäte der Financial Times, das zweite dem TV-Sender CNBC. Schwarzer: "Mir ist wichtig, dass wir seinen Auftritt internationalisieren, wir sind ein internationaler Konzern." Bäte werde seine Zeit zwischen Deutschland und dem Rest der Welt aufteilen. "Das Unternehmen hat sich gewandelt, und das hat sich noch zu wenig in der Berichterstattung widergespiegelt", so Schwarzer, der ein sehr modernes Verständnis von Kommunikation nachgesagt wird.

Die von der Allianz ausgerufene "Renewal Agenda" sieht vor allem eine stärkere Kundenorientierung und die umfassende Digitalisierung des Unternehmens vor. Ihr eigener Bereich müsse dabei ein "Leuchtturm" sein, sagt Schwarzer: "Wenn die Leute die Kommunikationsabteilung der Allianz anschauen, sollen sie sehen, wie die Zukunft der Arbeit aussehen wird."

Mit der Digitalisierung ändere sich die Aufgabe der Kommunikation: "Die klassische Rolle der Kommunikationsabteilung, die, überspitzt gesagt, die schönen Geschichten schreibt, gibt es nicht mehr. Wir sind nicht mehr so sehr der Sender von Botschaften, sondern der Zuhörer", sagt Schwarzer. "Wir müssen wissen, was gerade trendet und worüber sich die Journalisten unterhalten. Wir müssen die Sicht aus den Netzwerken ins Unternehmen holen."

Die in Deutschland übliche Praxis, Wortlautinterviews zu autorisieren, findet Schwarzer "schwierig". Die Kommunikationschefin, die einen Großteil ihrer bisherigen Karriere in den USA verbracht hat, vertritt die Überzeugung: "Wie eine Geschichte wiedergegeben oder interpretiert wird, das ist die Aufgabe des Journalisten und nicht des Unternehmens." Schwarzer setzt auf ein Vertrauensverhältnis zwischen Journalist und Unternehmen, betont aber auch: "Wenn mich jemand bewusst missverstehen will, wird das Konsequenzen haben."

Was gute oder schlechte Storys angehe, habe sie es bisher so gehalten: "Wenn eine Geschichte unangenehm für die Allianz ist, aber sie ist wahr und richtig, dann ist es für alle Beteiligten gut, dass sie ans Licht kommt. In der digitalen Welt kommt es früher oder später sowieso raus."

Das gesamte Interview finden Sie in der Dezember-Ausgabe des prmagazins, die heute erscheint: http://www.prmagazin.de/aktuell/meldungen/details/allianz-sabia-schwarzer-im-interview.html

Direkt zum E-Paper (für Abonnenten kostenfrei): https://epaper.prmagazin.de/index.rnd?sid=2830796037;module=epaper;id=177;page=26

Alle Beiträge der Dezember-Ausgabe: http://www.prmagazin.de/aktuell/meldungen/details/das-aktuelle-heft-122015.html

Pressekontakt:

Christina Ullrich
Verantwortliche Redakteurin
prmagazin
Telefon: 02228/931-123
E-Mail: ullrich@rommerskirchen.com
www.prmagazin.de

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