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Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)

EU-Pläne gefährden grenzüberschreitenden Online-Handel
Versandhandelsverband: Verbraucherlandprinzip darf sich nicht durchsetzen

Frankfurt am Main (ots)

(03.04.2007) Der Bundesverband des Deutschen
Versandhandels (bvh) hofft, dass sich das von der EU geplante 
Verbraucherlandprinzip für grenzüberschreitenden Handel nicht 
durchsetzen wird. Diese Regelung gefährdet den Online-Handel mit 
Kunden aus anderen EU-Ländern und die Expansion kleinerer 
Online-Versender in das europäische Ausland. bvh-Hauptgeschäftsführer
Dr. Thomas Steinmark sagt: "Kein Unternehmen kann gleichzeitig das 
Vertragsrecht von 27 verschiedenen Mitgliedsstaaten befolgen. Gerade 
kleine und mittlere Unternehmen können sich keine horrenden Kosten 
für Rechtsberatung leisten."
Nach der geplanten Rom I-Verordnung soll für deutsche 
Online-Händler in Zukunft schwedisches bzw. französisches Recht 
gelten, wenn Schweden oder Franzosen bei ihnen einkaufen. Das 
Verbraucher- landprinzip würde beim Online-Kauf immer das Recht des 
Landes gelten lassen, in dem der Käufer seinen gewöhnlichen 
Aufenthalt hat. Steinmark sagt: "Diese Regelung ist unangemessen, 
denn sie belastet die Gewerbetreibenden einseitig." Er empfiehlt der 
EU-Kommission, eine Studie zur Folgenabschätzung der geplanten 
Neuerung durchführen zu lassen.
Der bvh lehnt die von der EU geplante Verschärfung des geltenden 
Rechts ab. Käufer und Verkäufer sollen sich weiterhin frei 
entscheiden können, welches nationale Recht beim Kauf Anwendung 
findet. Das ist für den Käufer nicht nachteilig, denn auf 
europäischer Ebene existiert bereits ein weltweit einzigartiges 
Verbraucherschutzniveau. Auch nach dem jüngsten Brief der deutschen 
Wirtschaft nach Brüssel wird der bvh seinen Standpunkt gemeinsam mit 
anderen deutschen Wirtschaftsverbänden weiter verfolgen. Außerdem 
befindet er sich gemeinsam mit dem Europäischen Versandhandelsverband
EMOTA im Dialog mit der EU-Kommission.
Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. mit Sitz in 
Frankfurt am Main vertritt seit 1947 die Interessen der Branche. 
Derzeit sind 240 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre Waren 
per Katalog, Internet oder TV anbieten. Darunter sind Versender mit 
gemeinsamem Katalog- und Internetangebot, reine Internethändler, 
TV-Versender, Apothekenversender und Ebay-Powerseller.Über 80 Prozent
der Mitgliedsunternehmen sind in mindestens einem anderen 
europäischen Markt vertreten. Die Versandhandelsbranche setzt im Jahr
rund 26,3 Mrd. Euro um. Der Internetverkauf von Waren erreichte im 
Jahr 2006 erstmals den Rekordwert von über 10. Mrd. Euro.

Pressekontakt:

Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh)
Johann-Klotz-Str. 12
60528 Frankfurt am Main
Pressekontakt: Oliver Claas
Tel.: 069/678656-10, claas@versandhandel.org

Original-Content von: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), übermittelt durch news aktuell

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