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Faktenkontor: Anti-Terror-Datei: Datenschutzbeauftragter des Bundes hat Bedenken

Hamburg (ots)

Das Bundesinnenministerium hat die
Anti-Terror-Datei in Dienst gestellt. Damit werden 
terrorismusrelevante Informationen von rund vierzig Polizeibehörden 
und Nachrichtendiensten des Bundes und der Länder vernetzt. 
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble verwies auf die Bedrohung durch
den islamistischen Terrorismus und nannte die Anti-Terror-Datei ein 
wirkungsvolles Instrument mit Augenmaß.
Der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar, äußerte sich 
kritisch. Unter Datenschutzgesichtspunkten sei bedeutsam, dass 
nachrichtendienstliche Informationen in eine solche automatisierte 
Datei eingestellt werden, die ja häufig ganz ungesichert seien. Sie 
können beispielsweise aus einem anonymen Hinweis oder von einem 
ausländischen Nachrichtendienst stammen. Diese ungesicherten 
Informationen werden nun einer Vielzahl von Polizeibehörden zur 
Verfügung stehen, die bisher solche Informationen nicht sammeln 
durften. Kritisch zu sehen ist nach Ansicht des Bundesbeauftragten 
auch die Speicherung so genannter Kontakt- und Begleitpersonen. Zwar 
sollen reine Zufallskontakte nicht erfasst werden. Es könne aber 
passieren, dass man dennoch in solch einer Anti-Terror-Datei landet, 
weil man beispielsweise in dem Studentenwohnheim einer Zielperson 
wohnt. In den USA werden an die 400.000 Personen in solchen Dateien 
gespeichert - darunter viele Unschuldige. Es komme vielfach zu 
Verwechslungen. Ein Szenario, das nach Ansicht des obersten  
Datenschützers in Deutschland vermieden werden sollte.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Faktenkontor
Jörg Forthmann
Telefon: +49 40 227 03 7787
Fax: +49 40 227 03 7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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