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Deutsche Sprachwelt

Tag der Muttersprache: Deutsch in Europa weiter stärken

Erlangen (ots)

Anläßlich des Internationalen Tags der
Muttersprache, der am morgigen Mittwoch begangen wird, würdigt die 
DEUTSCHE SPRACHWELT die Bemühungen der deutschen 
EU-Ratspräsidentschaft um die Aufwertung der deutschen Sprache in der
Europäischen Union, fordert jedoch weitergehende Maßnahmen. "Das 
Bekenntnis der Bundesregierung zur deutschen Sprache ist sicher ein 
Schritt in die richtige Richtung", erklärte der Chefredakteur der 
Sprachzeitung, Thomas Paulwitz. "Insgesamt ist das aber noch zu 
wenig, denn Deutsch ist in der EU weit davon entfernt, mit Englisch 
und Französisch gleichzuziehen."
Während Österreich in seiner Ratspräsidentschaft vor einem Jahr 
auf Englisch als Arbeitssprache setzte, verwendet die deutsche 
Bundesregierung bei offiziellen Auftritten und auf Pressekonferenzen 
in der EU bewußt die deutsche Sprache. Allerdings reiche das nicht 
aus, betonte Paulwitz. Deutsch müsse nicht nur bei den öffentlichen 
Auftritten der deutschen Ratspräsidentschaft gesprochen werden; bei 
sämtlichen Veröffentlichungen, Datenbanken, Konferenzen und 
Ausschreibungen müsse Deutsch den anderen verwendeten Sprachen 
gleichgestellt werden.
Nach wie vor veröffentlicht die Europäische Kommission 
Wirtschaftsdaten meist ausschließlich in Englisch und Französisch. 
Auch Hunderttausende Ausschreibungen erscheinen zunächst nur in 
diesen beiden Sprachen. Diesem Zustand widerspreche die Tatsache, daß
ein Drittel der EU-Bürger Deutsch versteht, so Paulwitz. Deutsch sei 
die Sprache, die in der EU die meisten Muttersprachler hat und am 
zweithäufigsten als Fremdsprache erlernt wird. Der Koalitionsvertrag 
von CDU/CSU und SPD, der die Stärkung der deutschen Sprache in der EU
vorsieht, müsse deswegen weiter mit Leben gefüllt werden.
"Die Sprachenvielfalt ist Europas kultureller Schatz", erklärte 
Paulwitz. Die Verengung auf das Englische als Einheitssprache würde 
diesen Reichtum vernichten und Identität zerstören. Die deutsche 
Ratspräsidentschaft sollte daher die Gelegenheit nutzen und ihre 
Anstrengungen zur Förderung der deutschen Sprache auf europäischer 
Ebene verstärken. Damit könnte sie Pflöcke einschlagen, die über die 
EU-Ratspräsidentschaft hinaus sichtbar blieben.
Zur Pressemitteilung:  
   http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2007-02-20.shtml

Pressekontakt:

Thomas Paulwitz
Telefon 09131/480661
Telefax 09131/480662
http://www.deutsche-sprachwelt.de
schriftleitung@deutsche-sprachwelt.de

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