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Werder Bremen-Presseservice: Stimmen zum CL-Spiel Sofia-Werder: Viel Mitgefühl nach Geschenk des Levski-Torhüters

Bremen (ots)

Ihm gehörten schon in den Tagen vor dem Spiel die
Schlagzeilen. Er stand besonders im Rampenlicht. Und tatsächlich 
hatte er spielentscheidende Aktionen, leider auf eine Art und Weise, 
die den Lewski-Fans so gar nicht gefiel. Der 18-Jährige Torhüter 
Nikolai Michailov hatte Werder zum Sieg eingeladen. "Das war heute 
kein Selbstgänger. Wir hatten zunächst nicht ins Spiel gefunden und 
bekommen dann ein Geschenk von Levski. Wir wussten, dass nur der 
Ersatztorhüter zum Einsatz kommen wird, wir wollten das auch 
ausnutzen, aber so etwas hatten wir nicht erwartet", kommentierte 
Kapitän Frank Baumann, die Szene, die allen bulgarischen Fans trotz 
der Eiseskälte dass Blut in den Adern zum Kochen brachte. Kaum einer 
wollte glauben, was da gerade in der 33. Minute geschehen war. In der
Minute, in der der Ball völlig überraschend nach einem Stockfehler 
des Keepers hinter die Linie rollte.
Werder-Torhüter Tim Wiese, der erst im März eine ähnliche 
tragische Szene erlebt hatte, konnte mit seinem Kollegen gut 
mitfühlen. "So etwas kann jedem passieren. Erst recht wenn du noch so
jung bist und dir die Erfahrung fehlt. Der Boden war so fest, dass 
der Ball ganz blöd aufsprang. So ein Ding wie in dieser Szene haust 
du am besten gleich ganz weit raus und probierst ihn gar nicht erst 
anzunehmen."
Gar kein Verständnis brachte Tim Wiese für das anschließende 
Pfeifkonzert des Publikums für den eigenen Keeper auf. "Ich weiß 
genau wie ich nach meinem Fehler gegen Juventus unterstützt wurde. 
Ich wurde auf keinen Fall ausgepfiffen. Aber hier in Bulgarien 
scheint das anders zu sein. Das ist sehr schade für den Jungen." Auch
Werders Geschäftsführer Klaus Allofs kritisierte das Verhalten der 
Zuschauer: "Sicher war das ein grober Schnitzer des Keepers, aber der
Feldspieler, der so einen Ball zurückspielt, trägt eine Teilschuld. 
Und was das Publikum dann veranstaltet hat, war nicht fair. So geht 
man mit einem Spieler nicht um. Wir hatten auf der Bank richtig 
Mitleid."
Levski-Profi Daniel Borimirov versicherte nach der Partie, dass 
der Umgang innerhalb der Mannschaft ein anderer sein wird. "Nikaolai 
ist ein ganz junger Keeper, dem die Erfahrung fehlt. Wir werden 
weiter mit ihm arbeiten und ihn dahin bringen, dass er seine Leistung
wieder zeigen kann." Für den ehemaligen Bundesliga-Spieler von 1860 
München war der Fauxpas ohnehin nur ein Teil der Entschediung. "Ich 
glaube wir haben gleich zwei große Fehler gemacht und Werder hat 
daraus eiskalt zwei Tore gemacht. Danach war das Spiel vorbei. Wir 
haben versucht, das Spiel noch mehr nach vorn zu verlagern und Werder
kam zum dritten Tor."
Dass der junge Michailov auch beim 3:0 durch Frings nicht gut 
aussah, erwähnte Borimirov nicht. Spätestens nach diesem Treffer 
hatte das Publikum sein Urteil gefällt und pfiff gnadenlos weiter. 
Selbst in der zweiten Hälfte, als Michailov durch den dritten 
Torhüter Bozhidar Mitrev ersetzt wurde, verhöhnten die Zuschauer 
dessen Vorgänger, in dem sie jede Ballberührung des neuen mit Applaus
feierten.
Die Verunsicherung hatte nach dem ersten Treffer jedoch keineswegs
nur den Torhüter befallen. Bis zum Pausenpfiff erholten sich die 
Bulgaren von der Szene in der 34. Minuzte nicht mehr. Werder konnte 
schalten und walten, nutzte diese Phase clever für die entscheidenden
drei Treffer und kam danach nicht mehr in Gefahr. Miroslav Klose 
lobte das Team: "Daran kann man unsere Entwicklung in den letzten 
zwei Jahren sehen. Wir haben das eindrucksvoll ausgenutzt."
Geschäftsführer Klaus Allofs: "Wir hatten in dieser Phase auf der 
Bank das Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann die Tore 
fallen. Wir hätten ohne größeren Kraftaufwand auch noch das eine oder
andere mehr machen können, hatten aber Pech mit Diegos 
Pfostenschuss."
In Allofs Aussagen schwang leichte Kritik an der weniger 
spektakulären und später auch unkonzentrierten Verwaltung des 
Ergebnisses in der zweiten Hälfte mit, die auch Kapitän Frank Baumann
teilte. "Die zweite Hälfte hätte besser laufen können. Da gab es zu 
viele unnötige Fouls, zu viele leichte Ballverluste. Da müssen wir 
noch cleverer spielen." Vor allem seine eigene gelbe Karte wurmte den
31-Jährigen, da er nun für das Heimspiel gegen den FC Chelsea 
gesperrt ist: "Trotz meines eigenen Treffers ärgere ich mich heute 
Abend. Das war erstens ein unnötiges Foul von mir, aber es war auch 
ein Zweikampf, der nicht gelbwürdig war. Der Schiedsrichter hat heute
sehr schnell seine Karten gezogen."
von Michael Rudolph und Enrico Bach

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