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Werder Bremen-Presseservice: Erklärung des Aufsichtsrats der Werder Bremen GmbH & Co KG vom 08.09.2009

Bremen (ots)

Durch Berichte in verschiedenen Medien im Frühjahr
2009 ist in der Öffentlichkeit der Verdacht entstanden, dass der 
ehemalige Vorsitzende der Geschäftsführung der Werder Bremen GmbH & 
Co KG aA ("Werder Bremen"), Herr Jürgen L. Born bzw. sein Sohn 
Maximilian Born, in den Jahren 2001 und 2003 Zahlungen im Rahmen von 
Spielertransfers des Vereins Werder Bremen seitens des 
Spielerberaters Carlos Delgado erhalten haben sollen.
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, 
Frankfurt am Main ("PwC"), wurde vom Aufsichtsrat von Werder Bremen 
am 30. März 2009 mit der Untersuchung dieser Vorgänge mit dem Ziel 
einer umfassenden Sachverhaltsdarstellung beauftragt. Im Rahmen 
umfangreicher Recherchen wurden eine Vielzahl von Unterlagen 
gesichtet und diverse Gespräche mit beteiligten Personen geführt. In 
Bezug auf die oben genannten Vorwürfe kommt PwC in seinem 
Abschlussbericht zu folgenden wesentlichen Ergebnissen:
1. Herr Born war an dem Transfer des Spielers Roberto Silva vom 
Club Sporting Cristal zu Werder Bremen im Jahr 2001 nicht unmittelbar
beteiligt.
2. Im zeitlichen Zusammenhang mit der Zahlung der 
Transferentschädigung an Sporting Cristal durch Werder Bremen im Jahr
2001 erhielt Herr Born von Herrn Delgado per Überweisung USD 50.000 
auf ein Konto der Banco de Montevideo. Herr Born hat dieses Geld im 
Auftrag von Herrn Delgado an eine namentlich bekannte Person 
weitergeleitet, die den Empfang dieser Zahlung schriftlich bestätigt 
hat.
3. Herr Born hat Werder Bremen den Spieler Nelson Valdez 
empfohlen. Im Rahmen des Transfers des Spielers Nelson Valdez zu 
Werder Bremen im Jahr 2001 hat Herr Born Einfluss auf die Gestaltung 
des Transfervertrages, auf die Höhe der Ablösesumme sowie auf die 
Abwicklung des Geldtransfers genommen.
4. Im zeitlichen Zusammenhang mit der zweiten Teilzahlung des 
Beraterhonorars für die Vertragsverlängerung von Nelson Valdez bei 
Werder Bremen im Jahr 2003 (an Herrn Delgado) hat Herr Born im Jahr 
2004 zusätzlich EUR 20.000 von Herrn Delgado auf das Konto seines 
Sohnes (Maximilian Born) erhalten. Dieser Betrag ist von Herrn Born 
an eine weitere namentlich bekannte Person übermittelt worden, die 
den Empfang dieser Zahlung schriftlich bestätigt hat.
5. Ferner erhielt Herr Born im gleichen Zeitraum eine weitere 
Zahlung in Höhe von USD 20.000 von Herrn Delgado. Aussagegemäß hat 
auch diese Zahlung in keinem sachlichen Zusammenhang mit der 
Vertragsverlängerung gestanden.
Auf dieser Grundlage sieht der Aufsichtsrat von Werder Bremen 
keine Beweise dafür, dass Herr Born Werder Bremen einen 
wirtschaftlichen Schaden zugefügt hat.
Ferner gibt der AR folgende Erklärung ab:
Bei der Aufsichtsratssitzung der Werder Bremen GmbH & Co KG aA am 
Freitagabend, 7. August, wurden die Differenzen zwischen Hans Schulz,
Mitglied des Gremiums, und dem Vorsitzenden Willi Lemke ausgeräumt. 
Hans Schulz hatte in einem Artikel bei Welt Online vom 19. Juli 
Lemkes Verhalten rund um die Aufklärung der Vorwürfe gegen Werders 
ehemaligen Vorsitzenden der Geschäftsführung, Jürgen L. Born, heftig 
kritisiert. "Mir wurden einige Formulierungen zugeschrieben, die ich 
nicht gemacht habe", so Schulz. Ich habe das Verhalten von Willi 
Lemke nicht als "Unverschämtheit" bezeichnet und auch nicht gesagt, 
dass er das Verfahren "verschleppt". Ich habe auch nicht davon 
gesprochen, dass Willi Lemke sich bei Jürgen Born "entschuldigen", 
erklärte Schulz. "Es tut mit leid, dass durch diese zum Teil falsch 
wiedergegebenen Sätze so viel Unruhe entstanden ist. Mir ist an einer
guten Zusammenarbeit im Aufsichtsrat gelegen, und ich möchte mich 
daher bei Willi Lemke und meinen Kollegen entschuldigen, zumal ich 
insbesondere mit Willi Lemke mehr als 10 Jahre erfolgreich 
zusammengearbeitet habe. Dazu gehört aber auch eine kritische 
Auseinandersetzung, die aber intern bleiben muss. Ich habe Willi 
Lemke versichert, dass wir keinen Zweifel daran haben, dass er den 
Aufsichtsrat zum Wohle von Werder Bremen führt. Daher hätte ich 
erwartet, dass zunächst einmal die Ergebnisse der Untersuchungen im 
Fall Born abgewartet werden."
Willi Lemke bewertete die Aussprache im Namen aller 
Aufsichtsratsmitglieder positiv: "Wir nehmen die Erklärung von Hans 
Schulz an. Einer weiteren gedeihlichen Zusammenarbeit unseres 
Gremiums steht nun nichts mehr im Weg."

Pressekontakt:

Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Franz-Böhmert-Str. 1 c
Mediendirektor Tino Polster
tino.polster@werder.de
Telefon: 0421/43459188
Fax: 0421/43459153

Original-Content von: Werder Bremen GmbH & Co KG aA, übermittelt durch news aktuell

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