Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. mehr verpassen.

Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Ära Merkel Die Reformpolitik braucht neuen Schwung

Ein Dokument

Köln (ots)

Die wirtschaftspolitische Bilanz von Bundeskanzlerin Angela Merkel fällt durchwachsen aus - allerdings mit etwas mehr Licht als Schatten. Insbesondere beim Management der Euro-Krise und bei der Konsolidierung der Staatsfinanzen konnte die Kanzlerin durch einen klaren, verlässlichen Kurs punkten. Die Weiterentwicklung der Reformagenda blieb indes auf der Strecke. Als bedenklich stuft eine jetzt vorgelegte Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln die Rücknahme einzelner Sozialreformen ein. "Besonders schwer wiegt die Energiewende, die auch zwei Jahre nach Ausrufung keine realistische Umsetzungsperspektive hat. Sie bedroht den Industriestandort", sagte IW-Direktor Prof. Michael Hüther. Als positiv wertet die Studie, dass die Arbeitslosenquote zwischen 2005 und 2012 auf 5,5 Prozent halbiert wurde. Im gleichen Zeitraum schaffte es die Regierung, das Haushaltsdefizit von minus 3,3 Prozent abzubauen. Die Senkung des Rentenbeitrags wiederum hat die Lohnnebenkosten weiter gedrückt und somit die Wettbewerbssituation der Unternehmen gestärkt. Gute Ansätze sehen die IW-Forscher auch bei der Bildungs-, Zuwanderungs- und Familienpolitik. Gleichwohl weist die Bilanz einige blinde Flecken auf. So hat die Anhebung der Mehrwertsteuer die Konsumfreude der Verbraucher gedämpft. Die Erhöhung der maximalen Zahldauer für das Arbeitslosengeld I war ein Rückschlag für die Integration Älterer in den Arbeitsmarkt. Insgesamt hat sich der Analyse zufolge das Reformtempo der Regierung Merkel in den letzten Jahren zudem deutlich verlangsamt. Für die kommende Legislaturperiode gehöre "eine tiefgreifende Steuerreform für mehr Fairness, mehr Leistungsgerechtigkeit und mehr Transparenz auf die Tagesordnung", so Hüther.

Pressekontakt:

Ansprechpartner im IW: Dr. Rolf Kroker und Dr. Hans-Peter Klös.
Tel.: 0221/4981 - 750 und 0221/4981 - 710

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Weitere Storys: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
  • 22.04.2013 – 11:08

    IW-Konjunkturumfrage und -prognose: Neue Jobs in Sicht

    Köln (ots) - Nach einer Wachstumsdelle im vergangenen Winterhalbjahr nimmt die Konjunktur in Deutschland wieder Fahrt auf. Das ist das zentrale Ergebnis der Frühjahrsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) unter rund 3.000 Unternehmen. Die Befragungsergebnisse untermauern die aktuelle IW-Konjunkturprognose, nach der die deutsche ...

    Ein Dokument
  • 03.04.2013 – 12:12

    Weiterbildung - Es fehlt oft die Zeit

    Köln (ots) - Betriebliche Weiterbildung ist dann besonders erfolgreich, wenn sie fester Bestandteil der jeweiligen Firmenkultur ist. Darauf verweist eine jetzt vorgelegte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Zur Gruppe der Unternehmen, die ihren Beschäftigten regelmäßig und systematisch Kursangebote machen, gehören in Deutschland 51 ...

    Ein Dokument
  • 26.03.2013 – 10:39

    Armut in der EU - Musterknabe Dänemark

    Köln (ots) - In einem europäischen Armutsvergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln belegt Deutschland unter 27 Ländern DEN siebten Platz. Davor rangiert mit einigem Abstand eine Spitzengruppe, die nicht nur aus den skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden und Finnland, sondern auch aus Luxemburg, den Niederlanden und Österreich besteht. ...

    Ein Dokument