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Handy-Verträge: Kleingedruckt und kundenfeindlich Unzulässige Klauseln bei 7 von 8 Anbietern
Hohe versteckte Gebühren für Extras vor allem bei O2, E-Plus und Base
AGB und Fußnoten oft schwierig zu lesen

Hamburg (ots)

Rechtswidrige Klauseln in den allgemeinen
Geschäftsbedingungen (AGB) von Mobilfunkverträgen sind die Regel, 
keine Ausnahme. Das haben Experten von COMPUTERBILD in einem 
aufwendigen Vergleich der Verträge und Werbeangebote von acht 
Discountern und Netzbetreibern ermittelt (Heft 18). Unter den 
Probanden hatte nur der Test-Sieger Medion Aldi Talk rechtlich 
einwandfreie AGB. Der Discounter erreichte als einziger ein "gutes" 
Testergebnis. Schlusslicht wurde T-Mobile - hier quälen unzählige 
Ausnahmeregelungen in winziger Schrift ohne Absätze die Augen der 
Kunden.
Die Tester hatten das Kleingedruckte bei den Werbeangeboten und 
Tarifbeschreibungen untersucht. Dabei handelt es sich um unzählige 
Verweise auf Fußnoten, die mit Sternchen gekennzeichnet sind, und 
sonstige kleingedruckte Zusatzregelungen, die ein Angebot eigentlich 
präzisieren sollen. Bei Vodafone zählten Tester bis zu 23 Fußnoten. 
Bei T-Mobile im Tarif "Relax 50" sind es 33 Extraklauseln, die zu 
allem Überfluss noch in extrem leseunfreundlicher Schriftgröße von 
5,5 Punkt gedruckt sind - durchschnittliche Zeitungsschrift ist 9 
Punkt groß. Besser machen es die Discounter: Sie verzichten in aller 
Regel komplett auf Zusatzregelungen, arbeiten aber auch mit Fußnoten.
Der Teufel steckt auch bei den allgemeinen Geschäftsbedingungen 
der Mobilfunkverträge im Detail. Hier fanden die Tester viele 
Rechtsverstöße: T-Mobile versucht, sich künftige Preiserhöhungen 
wegen steigender Lohnkosten vom Kunden vorab genehmigen zu lassen. 
Tchibo, O2 und E-Plus/Base möchten sich gegen Minderungsansprüche bei
mangelhaftem Handyempfang absichern. Außerdem behalten sich Congstar,
T-Mobile, E-Plus und Base das Recht vor, Anschlüsse schon bei 
minimalem Zahlungsverzug zu sperren. Und auch in den Vertragstexten 
sind unzulässige Regelungen versteckt. So verpflichtet E-Plus seine 
Kunden bei Vertragsabschluss automatisch, künftig Werbung auf dem 
Handy, per E-Mail und Brief zu akzeptieren.
Nicht illegal, aber ärgerlich und ebenfalls im Kleingedruckten 
versteckt: O2 und E-Plus/Base werben mit besonders transparenten und 
günstigen Tarifen, verlangen von ihren Kunden jedoch die höchsten 
Sondergebühren, die sie zudem "bestens" verstecken. Beispielsweise 
kostet ein Anruf bei der E-Plus-Hotline bis zu 1,25 Euro pro Minute. 
O2 berechnet für den Wechsel in einen günstigeren Tarif satte 50 
Euro. Für eine Gesprächminute zu einer 01805-Nummer verlangen alle 
Anbieter zwischen 49 und 86 Cent. Aus dem Festnetz kostet das 14 
Cent.
Mehr zum Thema Handy im Internet unter www.computerbild.de.

Pressekontakt:

Ansprechpartner in der Redaktion: Alexander Krug, Tel. 040-34068821

Presseagentur: Alexander Praun - Communication Consultants GmbH
Tel. 0711-97893.19
Fax 0711-97893.44
E-Mail: praun@postamt.cc

COMPUTERBILD-Presseinformationen: www.presseportal.de/pm/51005

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