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Behörden geben illegalen Tiermehlhandel zu, EU beruft Sondersitzung ein
Erfolg für die Verbraucher: Exporte von Tiermehlen nach foodwatch-Veröffentlichungen gestoppt

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Berlin (ots)

Deutsche Behörden haben den illegalen Export von Tiermehl in 
Nicht-EU-Länder gestoppt, nachdem foodwatch diesen neuen Skandal der 
Fleischwirtschaft öffentlich gemacht hat. Auf Grund des europäischen 
Ausmaßes des Skandals hat die Europäische Kommission für den 
20.03.2007 eine Sitzung zum Thema Handel mit tierischen Abfällen 
einberufen. Die niedersächsische Landesregierung hat außerdem 
zugegeben, dass Tiermehl unerlaubtermaßen in 22 Länder verbracht 
wurde. Diese hatten kein dafür notwendiges bilaterales Abkommen 
unterzeichnet. Das geht aus einem Bericht an den zuständigen 
Landtagsausschuss vom Montag dieser Woche hervor. Der Missstand wird 
mit einer "fehlerhaften Rechtsauslegung der Bundesregierung und 
anderer Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU)" entschuldigt. 
"Es ist erschreckend, dass eine Bürgerorganisation wie foodwatch den 
zuständigen Behörden in Bund, Ländern und Landkreisen erklären muss, 
was geltendes Recht ist", beurteilte Matthias Wolfschmidt die neuen 
Entwicklungen. Wolfschmidt ist stellvertretender Geschäftsführer von 
foodwatch und studierter Veterinärmediziner.
Die Verbraucherrechtsorganisation hat am 21.02.2007 auf einer 
Pressekonferenz in Berlin den illegalen Handel mit mindestens 30.000 
Tonnen tierischen Abfällen der BSE-Risikokategorie 3 öffentlich 
gemacht und brisante Recherchen präsentiert, die bis nach Vietnam 
reichen. Die von foodwatch angezeigten niedersächsischen Landkreise 
Emsland, Oldenburg und Vechta haben daraufhin die Exporterlaubnisse 
zurückgenommen. Unterdessen haben die Bundestagsfraktionen der FDP 
und Linken auf Grund der foodwatch-Recherchen das Thema auf die 
Tagesordnung der gestrigen Sitzung des zuständigen 
Bundestagsausschusses gehoben. Von Landwirtschaftsminister Horst 
Seehofer fordert foodwatch, die Vorschriften für den Umgang mit 
tierischen Abfällen dem Standard des europäischen Abfallrechts 
anzupassen. "Die sichere Entsorgung von Computerschrott und Altautos 
liegt in der Verantwortung der Hersteller. Das muss in Zukunft auch 
für den Umgang mit tierischen Abfällen gelten", so Wolfschmidt.
Hinweis:
Wegen des internationalen Ausmaßes des Skandals hat foodwatch den 
Report "Die Tiermehl-Schmuggler" ins Englische übersetzen lassen und 
diese Woche auch in Brüsseler Fachkreisen verteilen lassen. Im 
Internet ist das PDF-Dokument verfügbar unter: 
http://foodwatch.de/english/carcass_meal/index_ger.html
Eine druckfähige Hintergrundgrafik über die Wege tierischer 
Abfälle steht im Pressebereich zur Verfügung unter: 
http://foodwatch.de/presse/pressearchiv/2007/tiermehl_schmuggel/

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Barbara Hohl
Kommunikation

Brunnenstr. 181
10119 Berlin
Germany
Internet: www.foodwatch.de

E-Mail: presse@foodwatch.de
Fon: +49 (0)30 / 24 04 76-19
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76-26

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