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Gesundheitswesen: Krankenkassen forcieren Ärztenetze

Hamburg (ots)

Ärztenetze werden dem deutschen Gesundheitswesen
in den kommenden Jahren ein neues Gesicht geben. Zunehmend mehr
Krankenkassen stellen sich auf diese Forderung des Gesetzgebers ein
und treiben die Zusammenschlüsse niedergelassener Haus- und Fachärzte
voran. Die Hoffnung der Krankenkassen: Sie wollen
Doppeluntersuchungen vermeiden und so Ausgaben einsparen. Sie wollen
die Patienten im Behandlungsprozess insgesamt besser steuern. So
erlangen sie eine stärkere Kontrolle über die Leistungserbringung.
Das ist ein Ergebnis des "Branchenkompasses Gesundheitswesen", einer
aktuellen Studie von Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut.
Nahezu alle in der Untersuchung befragten Krankenkassen wollen
bereits vor 2005 mit niedergelassenen Ärzten auf allgemeiner Ebene
eng zusammenarbeiten. Allein neun von zehn Ortskrankenkassen sind
stark an solchen Kooperationen interessiert. Bei den privaten
Krankenversicherungen sind es 58 Prozent. Die konkrete Zusammenarbeit
mit Ärztenetzen planen jeweils sieben von zehn gesetzlichen und
privaten Kostenträgern. Auch hier liegen die Ortskrankenkassen über
dem Durchschnitt: Mehr als 70 Prozent wollen intensiv mit solchen
Netzen kooperieren.
Hintergrund ist die Gesundheitsreform der Bundesregierung. Sie
verpflichtet die Krankenkassen, flächendeckend hausarztzentrierte
Versorgungsformen anzubieten. Die neuen Ärztenetze sind eine
Möglichkeit dazu. Zwar werden auch die Fachärzte zu den Ärztenetzen
gehören, doch den Hausärzten kommt eine steuernde Funktion zu.
Leistungen von Fachärzten und Krankenhäusern sollen auf diese Weise
seltener in Anspruch genommen werden. Immerhin entfällt auf die
Krankenhäuser mit 27,4 Prozent in 2001 der Löwenanteil der deutschen
Gesundheitsausgaben.
Für die Versicherten ist das Angebot der Netze freiwillig. Doch
schon heute richten einige Krankenversicherungen Ärztenetze ein, die
mit Verträgen an die Kostenträger gebunden sind. Die Zahl dieser
Zusammenschlüsse wird in den kommenden Jahren in erheblichem Maße
wachsen. Parallel dazu strebt der Gesetzgeber die Einrichtung von
Gesundheitszentren an. Sie sollen die Patienten rundum betreuen und
auch Ärzte verschiedener Fachrichtungen umfassen.
Das Modell der vertraglich gebundenen Mediziner stößt bei den
Kostenträgern auf große Zustimmung: Selektive Verträge mit Ärzten
halten fast neun von zehn Entscheidern der gesetzlichen Krankenkassen
und drei Viertel der privaten Krankenversicherungen für sinnvoll.
Auch die Krankenhäuser stehen zu zwei Dritteln hinter solchen
Vereinbarungen. Sie könnten künftig ebenfalls separate Verträge mit
Versicherungen schließen.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: 
Mummert Consulting AG
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Forthmann
Tel.: 040/227 03-7787.
Die Presselounge von Mummert Consulting finden Sie im Internet unter
www.mummert-consulting.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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