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Ab 2001: Handy mit angeschlossener Versicherungsagentur

Hamburg (ots)

Die Versicherungswirtschaft macht mobil. Besser
gesagt: Sie wird mobil. Mobile Commerce (kurz: M-Commerce) wird für
die deutschen Versicherungen immer wichtiger. Drei Viertel der von
Mummert + Partner befragten Experten aus Versicherungsunternehmen (77
Prozent) schätzen den Kundenkontakt via Handy bis 2005 als bedeutsam
oder sehr bedeutsam für die Branche ein. Kein Wunder also, dass noch
in diesem Jahr fast jedes zweite Unternehmen (46 Prozent) in die
Offensive geht und ein M-Commerce-Projekt auf den Weg bringt. Das
sind Ergebnisse einer umfassenden Studie der Mummert + Partner
Unternehmensberatung, in deren Rahmen Marketing- und
Vertriebsführungskräfte aus der Versicherungswirtschaft befragt
wurden. Die Gesellschaften wollen sich über das Handy einen neuen
Vertriebsweg für einfache Versicherungsprodukte erschließen und den
Kunden über mobile Serviceleistungen verstärkt an sich binden.
In den kommenden Jahren gilt es für die Versicherungsunternehmen,
die Weichen in Richtung M-Commerce zu stellen. M-Commerce ist
weltweit auf dem Vormarsch. Die Umsatzprognosen sprechen für sich:
2003 sollen weltweit etwa 100 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden.
Zum Vergleich: So viel erwirtschaftete 1998 der Internethandel.
Schätzungen gehen davon aus, dass M-Commerce bereits in 2005 bis zu
200 Milliarden US-Dollar einbringt.
Zu jeder Zeit und von jedem Ort aus können künftig Versicherungen
abgeschlossen und Informationen abgerufen werden - dank M-Commerce.
Hierbei werden allerdings keine sperrigen Computer, sondern mobile
Kommunikationsmittel eingesetzt - wie etwa Mobiltelefone mit
WAP-Technologie (Wireless Application Protocol), die Inhalte von
Webseiten auch auf dem kleinsten Handydisplay darstellen können.
Immer mehr Menschen nutzen diese Technologie, schon Mitte 2001 sollen
20 Millionen Deutsche ein WAP-Handy besitzen.
Die Experten der Versicherungsbranche sind sich einig: Unbedeutend
- das wird M-Commerce für die deutschen Assekuranzen in 2005 nicht
mehr sein. Bereits heute misst jeder vierte Befragte M-Commerce eine
mittlere bis sehr hohe Bedeutung (23 Prozent) bei. Bis 2005 wächst
dieser Wert auf 71 Prozent.
M-Commerce bringt Pluspunkte für das Unternehmensimage.
Versicherungsunternehmen, die mit einem umfangreichen
M-Commerce-Angebot aufwarten, gelten als innovativ und
kundenorientiert - dieser Meinung sind zwei von drei (66 Prozent) der
befragten Marketing- und Vertriebsexperten.
Die Nutzer von M-Commerce sind als Kunden für Versicherer durchaus
interessant. Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten sehen sie als
Zielkunden an. Lediglich 9 Prozent schließen M-Commerce-Nutzer aus
der Zielgruppe ihrer Versicherung aus.
Die meisten Versicherungen schätzen die WAP-Nutzer ähnlich wie die
Internetnutzer ein - sie glauben, vor allem junge, gut gebildete
Personen mit hohem Einkommen und großem Zukunftspotenzial zu
erreichen. Allerdings befürchten sie, dass diese Kunden öfter ihre
Versicherung wechseln als andere. Im Multimediazeitalter ist das
schließlich einfach per Tastendruck möglich. Und der Vergleich der
Versicherungstarife ist mit mobiler Kommunikation so leicht wie nie
zuvor.
Bislang sind die M-Commerce-Angebote der Versicherer allerdings
dünn gesät. Einige Assekuranzen bieten zwar schon heute Informationen
via WAP an - Kunden können also Tarife, Produktinformation oder
Kontakt-adressen abrufen. Personalisierte Abfragen - also individuell
auf den Kunden zugeschnittene Informationen - sind noch die Ausnahme.
Das wird sich bald ändern, denn inzwischen hat jedes vierte
Versicherungsunternehmen (23 Prozent) ein M-Commerce-Projekt
gestartet. Im Laufe von 2001 will jeder zweite befragte Fachmann (46
Prozent) ein solches Vorhaben angehen. Sechs von zehn Experten (60
Prozent) halten WAP als Informationsmedium geeignet.
Vor allem im Service ist WAP vielseitig einsetzbar. Ein Beispiel:
der digitale Mitgliedsausweis. Dies halten 77 Prozent der Befragten
für sinnvoll. Muss ein Versicherungskunde seine Mitgliedschaft
nachweisen, etwa beim Arzt oder beim ADAC, erledigt er dies auf
mobilem, elektronischem Weg. Außerdem ermöglicht der mobile Ausweis
den direkten Datenaustausch mit der Versicherung - so könnte etwa für
Privatpatienten die Kostenerstattung des Arztbesuches erleichtert
werden.
Ein anderes Einsatzgebiet: die Datenpflege. Der Kunde kann
Datenänderungen künftig selbst vornehmen und via WAP an das
Versicherungsunternehmen weiterleiten. Hat sich beispielsweise die
Adresse oder die Kontonummer geändert, kann der Kunde dies ins Handy
eintippen und seiner Versicherung schicken. 60 Prozent der Befragten
können sich das vorstellen.
Den Vertrieb von einfachen Versicherungsprodukten über das Handy
sieht die Hälfte der Versicherungen (49 Prozent) als sinnvoll an.
Haftpflicht- oder Hausratsversicherungen, Reisegepäck- oder
Auslandskrankenversicherungen lassen sich über den M-Commerce-Weg
absetzen. Für komplexere Leistungen wie Lebensversicherungen sollte
jedoch ein Mindestmaß an Beratung gewährleistet sein. Nur etwa jede
zehnte Versicherung (9 Prozent) will diese erklärungsbedürftigen
Policen mobil verkaufen - zum Beispiel in Verbindung mit einem
Call-Center. UMTS (Universal Mobile Telecommunications System), das
2001 eingeführt wird, kann hier mehr leisten: Es ist bereits
angedacht, mit UMTS für den mobilen Vertrieb erklärungsbedürftiger
Produkte virtuelle Beratungen mit Bildtelefon anzubieten.
Jedes vierte Versicherungsunternehmen (26 Prozent) nutzt heute
bereits den mobilen Datentransfer mit dem Außendienst. Bald wird dies
jedes zweite Unternehmen tun, denn weitere 31 Prozent planen bereits,
ihren Außendienst mobil anzubinden. Auch hier gibt es Skeptiker: 37
Prozent der Befragten sehen bei der WAP-Anbindung von Vermittlern
Probleme.
Beschwerde via WAP? Lediglich 11 Prozent sehen WAP als geeignetes
Medium für Kundenbeschwerden. Offenbar wollen die Versicherungen mit
ihren verärgerten Kunden direkt sprechen - Beschwerden sind eben
Einzelfälle und lassen sich nur schwer standardisieren.
Im Schadenmanagement ist WAP gut anwendbar, meint die Mehrheit (67
Prozent) der Versicherungen. Autounfälle oder andere Schäden können
mittels WAP-Handy der Versicherung gemeldet werden. Drei Prozent der
Versicherungen haben dies bereits im Programm, weitere 17 Prozent
planen es. 40 Prozent halten mobile Schadensmeldungen nicht für
möglich.
In Sachen Schadenmanagement könnte eine andere Technologie WAP den
Rang ablaufen: GPS (Global Positioning System). GPS kann über
Satelliten einen Standort bis auf wenige Meter genau bestimmen. Heute
schon unterstützt es in vielen Autos das Navigationssystem. Fast alle
der Befragten (97 Prozent) halten GPS zum Aufspüren gestohlener PKWs
für nützlich. 89 Prozent meinen, GPS kann zur Standortbestimmung von
Verkehrsunfällen eingesetzt werden, und 70 Prozent denken an Nebel-
und Stauwarnungen als Zusatzservice für den Kunden. So kann ein
modernes Schadenmanagement aufgebaut werden, das die Schadenkosten
frühzeitig minimieren und dem Kunden zusätzlichen Service anbieten
kann.
Für die Studie "Mobile Commerce als strategisches Instrument zur
Kundengewinnung und Kundenbindung" wurden von den 84 umsatzstärksten
Erstversicherern die Marketing- und Vertriebsführungskräfte von 37
Unternehmen mit einem Marktanteil von 31 Prozent befragt. Die Studie
kann für 280 Euro bei Anne Mießner (Anne.Miessner@mummert.de) bezogen
werden.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: 
Mummert + Partner Unternehmensberatung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Forthmann
Tel.: 040/227 03-7787
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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