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Drei Jahre Energiewirtschaftsgesetz: Versorger haben Unbundling-Hausaufgaben noch nicht abgeschlossen

Hamburg (ots)

Rund drei Jahre nach Inkrafttreten des
neugefassten Energiewirtschaftsgesetzes beschäftigt die deutschen 
Versorger weiterhin die Trennung von Energievertrieb und Netzbetrieb 
(Unbundling). Zwar haben 89 Prozent der Unternehmen 
Unbundling-Maßnahmen im Kundenmanagement und im Vertrieb umgesetzt. 
Jedes zehnte Unternehmen hat jedoch die gesetzlichen Anforderungen im
operativen Geschäft nach wie vor nicht voll erfüllt. Dies sind die 
Ergebnisse des Branchenkompass 2008 Energieversorger von Steria 
Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Seit Juli 2005 sollen integrierte Energieversorger ihren Kunden 
Kosten für Netznutzung und Energielieferung separat berechnen. Obwohl
die Energieversorger in diesem Bereich schon viel geleistet haben, 
sieht mehr als jedes zweite Versorgungsunternehmen weitere Maßnahmen 
vor, um die Trennung der Kunden- und Vertriebsdaten für Netzbetrieb 
sowie Energielieferung voranzutreiben. Häufig ist die Entflechtung 
zwar formell vollzogen, auf der operationalen Ebene gibt es jedoch 
Nachholbedarf. Dies gilt vor allem für die IT-Umsetzung. Denn das 
bisherige integrierte System, das Netzvertrag und 
Energieliefervertrag auf demselben Kundenkonto abwickelt, muss 
abgelöst werden. Drei Viertel der Versorger planen denn auch, bis 
2010 in den elektronischen Rechnungsdatentausch zwischen Netzbetrieb 
und Energievertrieb zu investieren.
Mit dem Zwei-Mandanten-Modell sowie dem Zwei-Systeme-Modell gibt 
es für die Versorger gleich zwei Optionen, um Prozesse und 
Datenmanagement in Vertrieb und Netz konsequent zu trennen. Derzeit 
ist allerdings das weniger geeignete Zwei-Verträge-Modell am 
stärksten verbreitet: 64 Prozent der Befragten hatten sich in den 
zurückliegenden Jahren zunächst für dieses Verfahren entschieden.
Noch haben das Zwei-Mandanten-Modell und das Zwei-Systeme-Modell, 
die beide zwei getrennte Vertragskonten für einen Kunden vorsehen, 
das Nachsehen. Doch die von der Bundesnetzagentur (BNetzA) geforderte
Herstellung der Prozessidentität in den regulierten Sparten zwingt 
die Versorger erneut zum Handeln. Dies betrifft das Prozessumfeld von
Vertrieb, Kundenservice und Netz ebenso wie die unterstützende IT. 
Für Strom ist die Prozessidentität bis Oktober 2009 herzustellen, für
Gas ein Jahr später.
Hintergrundinformationen
Für den "Branchenkompass Energieversorger 2008" wurden 100 
Führungskräfte aus 100 der größten Energieversorgungsunternehmen 
Deutschlands zu den Branchentrends, Investitionszielen und 
Unternehmensstrategien befragt. Die befragten Unternehmen 
repräsentieren die drei wichtigsten Gruppen der deutschen 
Energiewirtschaft: die Stadtwerke, die Regionalversorger und die vier
großen Energiekonzerne. Die Marktforschungsgesellschaft Forsa führte 
die Erhebung in Telefoninterviews durch. Befragt wurden jeweils die 
Vorstandsvorsitzenden, Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer, die 
Leiter von Finanzen und Controlling, die Vertriebs- und 
Marketingleiter sowie sonstige Führungskräfte.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Susanne Theisen-Canibol
Tel.: +49 (0) 40 22703-8568
E-Mail: susanne.canibol@extern.steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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