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Stuttgarter Zeitung: Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt fordert mehr Mut beim Zuzug von hoch qualifizierten Arbeitskräften: "Mindesteinkommen deutlich senken

Stuttgart (ots)

STUTTGART. Die Überlegungen der Bundesregierung,
die Zuwanderung ausländischer Spitzenkräfte zu erleichtern, sind nach
Ansicht der Arbeitgeber unzureichend. Arbeitgeberpräsident Dieter 
Hundt sagte der Stuttgarter Zeitung, das Mindesteinkommen, das 
Ausländer nachweisen müssen, sollte von 84 600 auf 45 000 Euro 
gesenkt werden.
Es sei zwar positiv anzuerkennen, dass die Bundesregierung das 
erforderliche Jahreseinkommen reduzieren wolle, erklärte. Bei 
Hochqualifizierten 64000 Euro vorauszusetzen, wie es derzeit 
diskutiert werde, sei jedoch "im Vergleich zu den Einstiegsgehältern 
deutscher Akademiker immer noch unangemessen hoch". Die 
Bundesregierung "sollte mehr Mut haben und sich ein Beispiel an 
unseren holländischen Nachbarn nehmen. In den Niederlanden mit 
vergleichbaren Einkommenswerten wie in Deutschland ist bereits ein 
Jahreseinkommen von 45000 Euro ausreichend, um einen 
Arbeitsmarktzugang zu erlangen". Das Mindesteinkommen soll gesenkt 
werden, weil im vergangenen Jahr nur 900 Spitzenkräfte zuwanderten. 
Deutschland sei "längst nicht mehr attraktiv genug" für 
Spitzenkräfte, beklagte Hundt. Es sei "ein gewaltiger Irrglaube 
anzunehmen, die Abschottung des Arbeitsmarktes gegen ausländische 
Fachkräfte führe zu mehr Beschäftigung von Inländern".
Auch die Barrieren für ausländische Selbständige, die nach 
Deutschland wollen, müssten gesenkt werden, sagte Hundt. "Geradezu 
absurd" sei die bisher geforderte Investitionssumme von einer Million
Euro und die Verpflichtung, zehn Arbeitsplätze zu schaffen, "wenn wir
diesen Unternehmern gleichzeitig nur ein befristetes Aufenthaltsrecht
gewähren". Hundt sprach sich für die Einführung eines Punktesystems 
aus, um die Zuwanderung "im deutschen Interesse nach bestimmten 
persönlichen Qualifikationen wie Ausbildung, Berufserfahrung und 
Sprachkenntnissen zu steuern".

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