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Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Notfälle/Versorgung Retter kommen mit Verspätung

Halle (ots)

Patienten in Sachsen-Anhalt müssen bei Notfällen immer öfter lange auf einen Krankenwagen warten. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Die Rettungskräfte waren auch 2018 häufig nicht in der vorgeschriebenen Frist von zwölf Minuten am Einsatzort. Wie aus einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung hervorgeht, wurde diese Frist bei fast jedem fünften Einsatz überschritten - nur 81 Prozent der Rettungswagen waren rechtzeitig vor Ort. Das Gesetz sieht jedoch eine Quote von 95 Prozent vor. Die Situation hat sich so weiter verschärft. 2017 erreichten die Rettungskräfte eine Quote von 82 Prozent, 2016 kamen 83 Prozent der Krankenwagen innerhalb der vorgeschriebenen Frist.

Innenpolitiker Rüdiger Erben (SPD), der die Kleine Anfrage gestellt hatte, sagte der MZ, man dürfe sich nicht darauf einstellen, dass die vorgeschriebenen Fristen dauerhaft unterschritten würden. "Gesetze müssen eingehalten werden." Gerhard Nadler, Professor für Rettungswesen an der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin, sagte der MZ, es müsse die gesamte Struktur des Leitstellensystems geändert werden. "Das Problem ist, dass heute fast jedem ein Rettungswagen geschickt wird." Für Bagatellnotfälle wie Schnittwunden sei dies aber nicht nötig. "Die Fahrzeuge sind dann nicht da, wenn es echte Notfälle gibt."

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

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