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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Zu Berliner Rede/Köhler: Ein bisschen getraut

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Berliner
Rede/Köhler:
Nein, besonders mutig war die erste "Berliner Rede" Horst Köhlers 
nicht. Auch enthielt sie kaum Neues. Der Bundespräsident, der seine 
Rolle noch sucht, hat bei der Premiere eine Provokation vermieden und
sich am bildungspolitischen Mainstream orientiert. Alles, was er über
unsere Schulen sagte, kann von fast allen Politikern 
parteiübergreifend unterschrieben werden. Von Eltern, Lehrern und 
Schülern sowieso. Der Mangel liegt nicht in der Idee, er liegt in der
Praxis der Bildungspolitik. In der Kleinstaaterei, in der 
Verweigerung, zugunsten der Bildung wirklich Prioritäten zu setzen, 
auch in verkrusteten Strukturen der Bildungsverwaltung. Die 
Verantwortlichen für die Mängel hat Horst Köhler lieber nicht so 
genau benannt. Allerdings, man kennt sie sowieso. Es sind die 
Bundesländer. Dennoch hat sich der Präsident ein bisschen was 
getraut. Er hat den Ruf und Rückhalt seines Amtes jenen zur Verfügung
gestellt, die Veränderungen an genau dieser miserablen Bildungspraxis
in Deutschland einfordern, die mehr Geld verlangen, mehr 
Beweglichkeit und strukturelle Reformen. Die Bildung für alle 
wirklich zum Topthema der Nation machen wollen, mit allen 
Konsequenzen. Dafür, dass er auf die vielen leichtgewichtigen 
Sonntagsreden der Politik eine "Berliner Rede" von Gewicht gesetzt 
hat, dafür muss man Horst Köhler danken.

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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