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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: zu: Zahlreiche Jugendliche erhalten keine Visa zum Weltkirchentag

Cottbus (ots)

Die ganze Welt ist eingeladen. Mehr als 800 000
Jugendliche werden in der kommenden Woche zum katholischen
Weltjugendtreffen in Köln erwartet. Und damit auch alle kommen
können, haben sich das Auswärtige Amt und die katholische Kirche
schon im Vorfeld auf Visaerleichterungen für die jugendlichen Pilger
geeinigt. Das ist vorbildlich, denn auch in der katholischen Kirche
gibt es schwarze Schafe. Und die Furcht der Diplomaten, dass der eine
oder andere Besucher des Weltjugendtages hinterher zum illegalen
Dauergast in Deutschland wird, ist bei 390 000 ausländischen Pilgern
sicher nicht von der Hand zu weisen. Doch wie kommt es, dass aus
manchen Ländern offenbar nur Problemfälle nach Deutschland reisen
wollen? Wenn in der ganzen Bundesrepublik geklagt wird, dass Gäste
aus Kamerun nicht kommen und nur 28 von 188 Philippiner, die zu Gast
im Bistum Erfurt sein wollten, ein Einreisevisum erhalten, scheint
die Sonderregelung in diesen Ländern nicht zu greifen. Hat man in den
deutschen Botschaften in Manila und in Yaoundé, der Hauptstadt
Kameruns, etwa besonders gut aus dem Skandal um die Kollegen in Kiew
gelernt – und beachtet man deswegen die dort zu lax ausgelegten
Vorschriften jetzt mit peinlicher Genauigkeit? Für den Kölner
Weltjugendtag haben die fehlenden Visa sicher Konsequenzen. Denn auch
wenn nur einige hundert Personen betroffen sind: Gerade die
Entwicklungsländer sind in den vergangenen Jahren zu Kernländern der
katholischen Weltkirche geworden. Lässt man die Jugendlichen von den
Philippinen nicht ins Land, geht dem Kölner Jugendtreffen mehr als
nur ein Farbtupfer verloren. Ebenso ist es mit den Afrikanern, auf
die in Cottbus und Guben vergeblich gewartet wird. Es bleibt zu
hoffen, dass es der katholischen Kirche und dem Auswärtigen Amt
gelingt, die Probleme in letzter Minute zu lösen – und dass die
Fußballmannschaften aus Togo und Kamerun, falls sie sich für die WM
2006 in Deutschland qualifizieren, nicht ebenfalls um ihre Visa
zittern müssen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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