Lausitzer Rundschau: Zu Ölpreis/deutsche Konjunktur: Schmales Brett
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Ölpreis/deutsche Konjunktur:
Man hat derzeit das Gefühl, dass die Opec und Russland die Finanzmärkte am Nasenring durch die Manege führen. Erst sind keine Förderkapazitäten mehr frei, dann gibt es 1,5 Millionen Barrel am Tag mehr. Erst werden die Konten des Ölkonzerns Jukos freigegeben, dann wieder doch nicht. Die OECD glaubt nicht daran, dass der hohe Ölpreis den deutschen Konjunkturaufschwung gefährden könne. Die Organisation begibt sich dabei auf das schmale Argumentationsbrett, der steigende Rohstoffbedarf sei eine Auswirkung des weltweiten Aufschwungs, von dem auch Deutschland als Exportnation profitiere. So weit, so gut, so kurzsichtig. Denn im Inland dürfte die Nachfrage endgültig zum Erliegen kommen. Spätestens, wenn ein kalter Winter droht, die Tanks gefüllt werden müssen und der Rest des frei verfügbaren Einkommens von den Zapfsäulen absorbiert wird, kehrt das kalte Grausen ein. Es scheint eine Frage der Zeit, wann die zaghaft angehobenen Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft wieder abgesenkt werden müssen. Denn der boomende Export gilt als einziger Aufschwungträger. Arbeitsplätze wird dies nicht schaffen. Aber das hat die OECD ja schon erkannt.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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