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Lausitzer Rundschau: Eine Chance für die Arbeit Zum Lausitzer Arbeitsmarkt im Frühjahr 2012

Cottbus (ots)

Fachkräftemangel, fehlende Auszubildende, keine geeigneten Mitarbeiter. . . Das, was oft in schrecklichen Farben als Zukunftsaussicht auch für die Lausitz heraufbeschworen wird, kann auch eine Chance sein. Nämlich eine Chance für den Wert der Arbeit selbst. Wie das? Der Drohsatz, "Da draußen stehen fünf Leute, die Deinen Job auch machen wollen und idealerweise noch für weniger Lohn", der zieht nicht mehr. Reißt man nämlich die Tür auf und schaut hinaus, schlägt einem nur gähnende Leere entgegen. Es ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage, welches endlich auch auf dem Arbeitsmarkt für den Normalbürger durchschlägt. Der gut ausgebildete und motivierte Arbeitnehmer ist in der Lausitz ein rares Gut geworden. Er will nicht nur gut bezahlt werden, sondern auch für sein Tun gewertschätzt. Ja, warum denn auch nicht? Jeder Lausitzer verbringt vier oder gar fünf Jahrzehnte seines Lebens im Büro, auf der Baustelle oder dem Lokführersessel. Wäre doch schade, wenn diese Jahre ein einziges Jammertal wären. Glaubt man einer Studie, die kürzlich im Handelsblatt veröffentlicht wurde, ist jeder zweite Deutsche unzufrieden mit seinem Job. Tendenz steigend. In Skandinavien und Osteuropa gehen die Menschen demnach weitaus glücklicher auf Arbeit. Und wieso? Weil laut Studie das Arbeitsklima stimmt, mehr Mitspracherecht vorhanden ist und die Arbeitnehmer sich ernst genommen fühlen. Franzosen und Italienern soll es übrigens noch schlechter gehen als uns Deutschen. Warum darf denn das Leben nicht doch für alle ein bisschen Ponyhof sein? Es ist jedem klar, dass wir nicht immer und nach jedem Arbeitstag lachend in den Sonnenuntergang reiten werden. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Die oben beschriebene Studie zeigt, dass es den Unzufriedenen nicht mal um mehr Lohn geht. Es ist wohl vor allem der menschliche Faktor, der vielen zu kurz kommt. Da ist nicht vom oberflächlichen Schulterklopfer die Rede. Die sich zuspitzende Situation am Arbeitsmarkt zwingt alle, Chefs, Abteilungsleiter, aber auch Kollegen, sich den Mitarbeiter und Nebenmann künftig genauer anzusehen und sich zu fragen, 'Ist der wirklich so eine Pfeife, wie ich dachte, oder hat der möglicherweise auch seine Stärken'. Möglicherweise entdeckt man durch eine neue Blickweise völlig neue Seiten und Einsatzmöglichkeiten des anderen und steigert so gleich zwei Dinge auf einmal: Betriebsergebnis und Wohlergehen.

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