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Lausitzer Rundschau: Zur Tarifeinigung im öffentlichen Dienst: Teure Atempause

Cottbus (ots)

Glücklich ist zwar keiner, aber halbwegs zufrieden
scheinen sie aus gutem Grund alle. Die Tarifpartner im öffentlichen 
Dienst haben sich tatsächlich mit der ungewöhnlich langen Laufzeit 
des neuen Entgeltvertrags eine bequeme Atempause verschafft. Zwei 
Jahre lang ersparen sie sich die Debatte um die überfällige Anpassung
der Strukturen in den Verwaltungen und Eigenbetrieben.
Dabei ist es jetzt und nicht erst 2012 Zeit für einen wirklichen 
Neuanfang. Der öffentliche Dienst zeichnet sich durch einen weit 
überdurchschnittlichen Krankenstand und durch eine vergleichsweise 
große Unzufriedenheit seiner Beschäftigten aus. Der jetzt gefundene 
Kompromiss wird daran nichts ändern, auch weil zuvor die Erwartungen 
an einen wirklichen Einkommenszuwachs groß waren. Angesichts der oft 
schon dramatischen Haushaltslage in den Gemeinden und des 
Kündigungsschutzes im öffentlichen Dienst wird solch ein Abschluss 
dazu führen, dass dort noch weitere Leistungen ausgelagert oder 
schlicht reduziert werden. So gesehen ist das Lob, das der Abschluss 
beispielsweise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erfährt, 
nichts anderes als das traurige Eingeständnis einer Irrfahrt. Man ist
mit dem Heer der Staatsdiener in einer Sackgasse gelandet und keiner 
weiß, wie die Beteiligten da zusammen wieder raus kommen.

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