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Lausitzer Rundschau: Er kann nicht(s) ander(e)s Zur Rückkehr von Michael Schumacher in die Formel1

Cottbus (ots)

Nur tote Rennfahrer werden unsterblich, unkte am
Mittwoch ein Kollege nach der offiziellen Bestätigung, Michael 
Schumacher wird 2010 in den Formel-1-Zirkus zurückkehren. Das dürfte 
kaum die Motivation des siebenfachen Weltmeisters sein, nach 
dreijähriger Abstinenz sich als bald 41-Jähriger wieder in ein 
schmales, unbequemes Cockpit zu zwängen. Auch die einst Ferrari 
lebenslang geschworene Treue spielt bei dem Comeback des Jahres keine
Rolle, schließlich hat Schumacher seine mit ihm fast schon 
verwachsene rote Rennkluft längst in den Altkleidern verstaut und 
präsentiert sich deutlich dezenter vor dem neuen Silberpfeil-Modell 
aus dem Hause Mercedes. Was treibt also den vielfachen Millionär 
Schumacher an, künftig wieder im Kreis zu fahren und dabei sein Leben
zu riskieren? Verletzte Eitelkeit? Fehlende Anerkennung? Die Sucht 
nach Ruhm?
Er kann nicht(s) ander(e)s. Schumacher ist die meiste Zeit in seinem 
Leben Auto gefahren, meistens ziemlich schnell und in der Regel 
besser als seine Gegner. Diesen Lebensinhalt hat er 2006 verloren. 
Der "Kerpener" sammelte Siege und Titel, zum Volkshelden á la Boris 
Becker taugte Schumacher indes nicht. Dazu wirkte er zu unnahbar, zu 
kühl. Er lebt lieber zurückgezogen mit Frau Corinna, Kindern und 
einer Schar Haustieren im Steuerparadies Schweiz. Sein größter 
Skandal: eine nicht regelkonforme Bodenplatte an seinem Boliden, die 
ihm mal den Beinamen "Schummel-Schumi" einbrachte. Schumacher, kein 
Volksheld, aber ein netter Typ. Und nett ist die freundliche 
Umschreibung für totlangweilig.
Immerhin reicht Schumachers Strahlkraft aus, um eine kränkelnde 
Formel 1 nach dem Rückzug von Honda, BMW und Toyota aufzupäppeln. Und
ein langjähriger Makel, den einst schon die Prinzen besangen ("Nur 
eine Kleinigkeit ist hier verkehrt. Und zwar, dass Schumacher keinen 
Mercedes fährt...") wird auch beseitigt. Schumacher fühlt sich bei 
seinem Comeback im Silberpfeil wohl, kann er doch eine alte Rechnung 
mit dem Autobauer begleichen. Schließlich ebnete der vor fast 20 
Jahren "Schumi" den Weg in die Formel1. Ob die neue 
"Traumehe" aber von Erfolg gekrönt sein wird, gerade nach dem 
gescheiterten Comeback Schumachers im Sommer, werden erst die Rennen 
im nächsten Jahr zeigen. Eins ist aber klar. Man sollte Michael 
Schumacher Glück und unfallfreie Fahrt wünschen.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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