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Lausitzer Rundschau: Amoklauf in fränkischem Gymnasium
Nackte Gewalt

Cottbus (ots)

Amoklauf eines Gymnasiasten im fränkischen Ansbach
weckt schlimme Erinnerungen an die Bluttaten von Erfurt, Emsdetten 
und Winnenden. Am Ende hätte es sogar mehr Opfer geben können, wäre 
die Polizei nicht in kürzester Zeit am Tatort gewesen.
Auch wenn die Motive für das brutale Verbrechen noch im Dunkeln 
liegen, die Verhaltensmuster ähneln sich. Wieder war es ein 
Einzelgänger, der schwer bewaffnet seine Mitschüler in Angst und 
Schrecken versetzte. Womöglich hat sogar die umfangreiche 
Berichterstattung über vorangegangene Amokläufe beim Täter für den 
letzten Kick gesorgt. Und man ahnt, was nun einmal mehr öffentlich 
diskutiert werden wird: dass die Waffengesetze verschärft werden 
müssen oder gewalttätige Computerspiele verboten gehören. All das ist
sicher nicht falsch, aber eben auch zu einfach. Fest steht, dass ein 
Amokläufer nicht über Nacht zum Amokläufer wird. Eigene Ängste und 
selbst empfundenes Versagen spielen eine große Rolle. Davor schützt 
auch keine materielle Sicherheit. Gegen Gefühlskälte und emotionale 
Verwahrlosung helfen sensible Eltern und Pädagogen, die stutzig 
werden müssen, wenn sie bei einem Jugendlichen besondere 
Verhaltensauffälligkeiten registrieren.
In einer Gesellschaft, die praktisch nur auf Konkurrenz, Leistung und
Erfolg setzt, ist das sicher leichter gesagt als getan. Und klar muss
auch sein, dass es einen absoluten Schutz vor Gewaltexzessen wohl nie
geben wird. Gleichwohl wäre es grundfalsch, vor dem Unbegreiflichen 
zu kapitulieren. Manchmal kann schon die "Antenne" eines Mitschülers 
für die Befindlichkeiten seines Banknachbarn genügen, um Schlimmeres 
zu verhindern.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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