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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Ergänzendes Alg II und Mindestlohndebatte Gefährliche Spirale abwärts

Cottbus (ots)

Eigentlich müsste es eine Selbstverständlichkeit
sein: Wer jeden Tag acht Stunden arbeitet, muss von dem ihm dafür 
zustehenden Lohn auf einfachem Niveau sein Leben bestreiten können. 
Doch das ist für Tausende Menschen in Deutschland, vor allem im 
Osten, nicht so. Ohne Sozialtransfers würden sie trotz Job unter das 
Existenzminimum rutschen.
Dieser, von den Betroffenen zu Recht als demütigend empfundene 
Zustand, hat zwei Ursachen. Es werden immer mehr Vollzeit- in 
Teilzeitjobs verwandelt und immer niedrigere Stundenlöhne angeboten. 
Hohe Arbeitslosigkeit, schwache Gewerkschaften und schwindende 
Flächentarifverträge haben diese Abwärtsspirale in Gang gesetzt. Nur 
ein allgemeiner Mindestlohn, wie es ihn in 18 von 25 EU-Staaten gibt,
kann diese Entwicklung wirksam stoppen.
Das ist notwendig, denn die Folgen der nicht existenzsichernden 
Arbeit sind gravierend. Was die Firmen nicht zahlen, muss aus Steuern
aufgebracht werden. Konkurrenz, die über rabiate Lohndrückerei 
ausgetragen wird, verzerrt den Wettbewerb. Wer arbeitet, aber ohne 
Zuschuss vom Amt nicht über die Runden kommt, zahlt kaum etwas in die
Sozialsysteme ein. Und er kann sich nichts leisten. Autos kaufen 
keine Autos, hatte schon der sicherlich nicht sozialromantisch 
veranlagte US-Autokonzerngründer Henry Ford festgestellt.
Die Arbeitgeber blocken beim Thema allgemeiner Mindestlohn bisher mit
dem angeblich dadurch ausgelösten Arbeitsplatzverlust einfach ab. 
Dabei hat die Entwicklung der vergangenen Jahre gezeigt: Lohndumping 
schafft keine Jobs, jedenfalls keine, bei denen der Steuerzahler 
nicht mit zur Kasse gebeten wird.
Deshalb muss ein flächen-
deckender Mindestlohn her und dann gerade für viele Dienstleistungen 
auch ein kostendeckender Preis. Wer mehr im Geldbeutel hat, kann und 
wird den auch zahlen.

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Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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