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"Vielleicht habe ich tatsächlich meinen Verstand verloren" Nicolas Cage im Tele 5-Interview über Ehrlichkeit, große Dramen, wahre Helden und das Verrücktsein.

"Vielleicht habe ich tatsächlich meinen Verstand verloren"

Nicolas Cage im Tele 5-Interview über Ehrlichkeit, große Dramen, wahre Helden und das Verrücktsein.
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München (ots)

Tele 5 zeigt am Freitag, 01. August um 20.15 Uhr die Kriegsromanze
'Corellis Mandoline' mit Penelope Cruz und Nicolas Cage
Tele 5: Mr. Cage, Sie haben offensichtlich einen Hang zu 
ambivalenten, gebrochenen Charakteren...
Nicolas Cage: Nun, ich interessiere mich nicht für Perfektion - 
die Condition Humaine ist anders. Ich mag es, die Maske 
herunterzureißen, die wir alle immerzu tragen: Andauernd lächelnd, 
gutgelaunt und so weiter. Ich möchte die Abgründe des Lebens zeigen, 
und wie man diese überwinden kann. Ich weiß auch nicht, warum es mich
immer zu Charakteren hinzieht, die größte Schwierigkeiten zu 
überwinden suchen, die mit sich selber ringen. Ich schätze große 
Dramen. Hier kann man bestimmte Aspekte des eigenen Lebens tiefer 
erforschen, die eigene Person ausloten.
Eine Botschaft, die perfekt in Kriegszeiten zu passen scheint...
Ich hasse Krieg. Krieg ist die Hölle und soll nicht passieren. 
Wenn Kriegsfilme einen Sinn haben, dann den, davor zu warnen, dass 
Eltern ihre Kinder in den Krieg schicken.
Immer wieder spielen Sie Helden. Was macht einen Helden aus?
Wer tapfer genug ist, um sich aufs Schlachtfeld zu wagen, ist eine
Art Held. Wer den Mut hat, sich zu verändern, wird zu einer anderen 
Art Held. Ein Held ist einer, der wenn das Schicksal gegen ihn - oder
sie - ist, eine Form von spiritueller Macht, von emotionaler Stärke 
findet, um dies zu überwinden. Und zwar in selbstloser Weise. Ich 
selbst bin aber kein Held. Ich bin unsportlich, ich bin der Typ, der 
in der Schule immer als letzter ins Team gewählt wurde, weil er den 
Ball immer auf die falsche Seite des Spielfelds gebolzt hat.
Wollten Sie eigentlich immer Schauspieler werden?
Seit meiner Kindheit. Ich wusste es. Ich hatte auch Zweifel, klar,
als Junge hat man seine düsteren Phasen.
Wie würden Sie Ihren Stil als Schauspieler beschreiben? Sie 
scheinen eigentlich zwei parallele Karrieren gemacht zu haben: Große 
Blockbusterproduktionen und parallel unabhängige Arthouse-Filme...
Es geht um Ehrlichkeit. Ich mag beides. Ein Unterhaltungsfilm ist 
für mich nicht weniger wert als ein Kunstfilm. Ich finde, in unseren 
Zeiten ist nichts Schlechtes daran, etwas zu machen, wo die Leute 
hingehen, und sich entspannen können. Ich habe einen ganz simplen 
Anspruch: Filme sollen Menschen glücklich machen.
Sie werden gern für exzentrisch gehalten. Stimmt das?
"Exzentrisch" heißt ja meistens verrückt, oder? Als Schauspieler 
übertritt man natürlich häufig Grenzen. Jeder Künstler ist auf der 
Suche nach Inspiration, um die Arbeit für sich selbst und das 
Publikum spannend zu machen. Ich verstehe, dass das bei 
Außenstehenden manchmal den Eindruck von Verrücktheit macht. 
Vielleicht habe ich tatsächlich meinen Verstand verloren. Aber 
eigentlich ist es mir egal, mit welchem Attribut man mich versieht. 
"Exzentrisch" ist schon in Ordnung.
Interview: Rüdiger Suchsland
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Tel. 089-649568-175, -176, Fax. -119, E-Mail: presse@tele5.de

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