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15 Prozent aller Haushalte in Deutschland verzichten auf die Privathaftpflichtversicherung

Berlin (ots)

Lob der Stiftung Warentest: "Wer noch keine Privathaftpflichtversicherung hat, sollte unbedingt eine abschließen", so ihr Fazit nach einem aktuellen Vergleich von 235 Haftpflichtversicherungstarifen. Die Untersuchung für die morgen erscheinende Ausgabe der Zeitschrift "Finanztest" ergab, dass die Leistungen der Anbieter in den vergangenen Jahren besser geworden, die Preise aber stabil geblieben seien. Bislang verzichten 15 Prozent aller Haushalte in Deutschland auf den wichtigen Basisschutz. Dies geht aus einer Sonderauswertung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2013 des Statistischen Bundesamtes für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.

Den Zahlen zufolge sichern sich insbesondere viele Arbeitslose und Geringverdiener nicht gegen Haftpflichtschäden ab: Nur rund 60 Prozent der Haushalte, in denen der Haupteinkommensbezieher arbeitslos ist, und 65 Prozent der Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1.100 Euro verfügen über eine private Haftpflichtversicherung. Die Verbreitung von Haftpflichtversicherungsschutz ist in diesen sozialen Gruppen damit weit unterdurchschnittlich. In Haushalten mit einem Nettoeinkommen ab 1.100 Euro haben 90 Prozent eine private Haftpflichtversicherung, bei Beamten liegt der Anteil sogar bei 96 Prozent. Im bundesweiten Durchschnitt verfügen 85 Prozent der Haushalte über eine private Haftpflichtversicherung. Regionale Unterschiede gibt es kaum - in den Bundesländern liegt die Verbreitung der Haftpflichtversicherung zwischen 82 Prozent in Berlin und Bremen und 88 Prozent in Bayern und Schleswig-Holstein.

"Auch wenn das Budget klein und der Sparzwang hoch ist, sollte die Haftpflichtversicherung auf der Prioritätenliste ganz weit oben stehen. Ohne ausreichenden Schutz kann auch eine nur kleine Unachtsamkeit zu einem Schuldenberg führen, den der Einzelne im Zweifel sein Leben lang nicht mehr abtragen kann. Gegen diese Gefahr kann man sich schon für einen geringen Betrag von wenigen Euro im Monat schützen", sagt Dr. Bernhard Gause, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des GDV.

Schutz vor zahlungsunfähigen Schadenverursachern

Gause weist darauf hin, dass ein fehlender Haftpflichtschutz auch für den Geschädigten ein Risiko darstellen kann. Ist der Verursacher eines Schadens nicht versichert und verfügt über keine sonstigen finanziellen Mittel, kann der Geschädigte seine Ansprüche nicht durchsetzen und bleibt auf seinen Kosten sitzen. Vor diesem Risiko schützt eine Forderungsausfalldeckung, die einige Versicherer als Bestandteil einer Haftpflichtversicherung anbieten. Sie übernimmt im Fall eines zahlungsunfähigen Verursachers die entstandenen Kosten.

Für die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) befragt das Statistische Bundesamt alle fünf Jahre rund 60.000 Haushalte in Deutschland insbesondere über ihre Einkommens-, Vermögens- und Schuldensituation sowie ihre Konsumausgaben. Damit zeichnet die EVS ein repräsentatives Bild der Lebenssituation nahezu der Gesamtbevölkerung in Deutschland. In der jüngsten Befragungswelle 2013 wurde erstmals auch die Verbreitung wichtiger Versicherungsarten abgefragt.

Pressekontakt:

Kathrin Jarosch
Tel.: 030 / 2020-5903
k.jarosch@gdv.de

Original-Content von: GDV - Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell

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