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Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen BDIU

Pleitewelle bei Unternehmen gebrochen - Verbraucherinsolvenzen auf neuem Rekord - Bundesverband Inkasso fordert konkrete Maßnahmen der neuen Bundesregierung zur Schuldenkrise

Berlin (ots)

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher
Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) ist die Pleitewelle bei den
Unternehmensinsolvenzen gebrochen. Rund 38.000 Firmenpleiten werden
für dieses Jahr prognostiziert - gut 3 Prozent weniger als noch im
vergangenen Jahr (39.213). Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden
liegt bei voraussichtlich 35 Milliarden Euro. Rund 530.000
Arbeitsplätze sind betroffen. Das sind 12 Prozent weniger als noch
2004. "Für die Zukunft der Unternehmen gibt es nach wie vor
allerdings Unwägbarkeiten, die von der Herbstumfrage bei unseren 516
Mitgliedsunternehmen bestätigt werden", so BDIU-Präsident Stephan
Jender. Demnach berichten nur 7 Prozent, dass Schuldner heute
Rechnungen besser bezahlen als noch vor einem halben Jahr. Bei
gewerblichen Schuldnern stellen 34 Prozent der Inkasso-Unternehmen
eine Verschlechterung fest. Bei privaten Schuldnern liegt dieser Wert
sogar bei 55 Prozent.
Besonders betroffen ist nach wie vor der Bau. In ihrer
Herbstumfrage sagen 73 Prozent der im BDIU organisierten
Inkasso-Unternehmen, dass besonders die Baubranche Probleme mit dem
Zahlungsverhalten ihrer Kunden hat. Auch die öffentliche Hand sei
weiter ein schlechter Zahler. Das sei besonders bitter für das
Handwerk, betont Jender. 66 Prozent der Inkasso-Unternehmen sehen das
Handwerk vor besonderen Problemen. Die schlechte Finanzkraft
insbesondere der kommunalen Haushalte hat hier offensichtlich direkte
Auswirkungen auf das Zahlungsverhalten. Auch das eigene
Forderungsmanagement der Kommunen sei überwiegend mangelhaft. "Wir
fordern die neue Bundesregierung auf, die gesetzlichen
Rahmenbedingungen zu ändern, damit in Zukunft die Kommunen
effizienter ihre Forderungen realisieren können - durch das Auslagern
an Experten für Forderungsmanagement", so Jender.
70.000 Privatpleiten in diesem Jahr
Der Bundesverband Inkasso erwartet für dieses Jahr 70.000
Verbraucherinsolvenzen - ein Plus von mehr als 40 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr (2004: 49.123). Grund sei vor allem
Überschuldung. 3 Millionen Deutsche gelten als betroffen und könnten
das Verfahren beantragen. "Dieser extreme Anstieg bedeutet zunächst
einmal, dass immer mehr Betroffene von der Möglichkeit zur
Verbraucherinsolvenz wissen und dieses Verfahren auch nutzen. Die
Anzahl der überschuldeten Privathaushalte hat jedoch nicht in diesem
Maße zugenommen", so BDIU-Präsident Jender.
"Das Verbraucherinsolvenzverfahren ist zurzeit bürokratisch und
teuer für den Steuerzahler. In diesem Jahr kann das rund 200
Millionen Euro kosten", erklärt BDIU-Pressesprecher Wolfgang Spitz.
"Wir fordern stattdessen bei der anstehenden Reform eine Stärkung der
Gläubigerinteressen und die Konzentration auf das weitaus
kostengünstigere außergerichtliche Einigungsverfahren." Auch die
Zwangsvollstreckungsmöglichkeiten müssten verstärkt werden. "Wir
brauchen mehr Gerichtsvollzieher. Und wir brauchen mehr Effizienz.
Voraussetzung hierfür ist, dass sich die Gerichtsvollzieher auch
weiterhin auf ihre Kernaufgabe im Bereich der Zwangsvollstreckung
konzentrieren können", so Spitz.
Ausdrücklich fordert der Inkasso-Verband weitere Initiativen der
neuen Bundesregierung bei der Prävention. Nicht nur die
Schuldnerberater müssten besser ausgestattet werden, "vor allem muss
der Umgang mit Geld und Schulden bereits in der Schule beginnen. Hier
brauchen wir dringend eine Verankerung in den Lehrplänen aller
Schulen und eine Erweiterung der Unterrichtsmaterialien," so Wolfgang
Spitz.
Alle Texte der Pressemappe sowie sämtliche Ergebnisse der
Herbstumfrage des BDIU sind veröffentlicht unter www.inkasso.de.

Pressekontakt:

muehlhaus & moers kommunikation gmbh
Ihr Ansprechpartner: Udo Seidel
Moltkestraße 123-131
50674 Köln

Telefon: 0221 - 95 15 33 0
Telefax: 0221 - 95 15 33 20

E-Mail: u.seidel@muehlhausmoers.de

Original-Content von: Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen BDIU, übermittelt durch news aktuell

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