Alle Storys
Folgen
Keine Story von VDA - Verband der Automobilindustrie e.V. mehr verpassen.

VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.

VDA-Präsident Matthias Wissmann fordert eine deutliche Kursänderung von der EU, um Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in Europa zu steigern

Ein Audio

  • vda_halbjahres-pk-2014-feature.mp3
    MP3 - 3,3 MB - 02:24
    Download

Berlin (ots)

Halbjahres-Bilanz der deutschen Automobilindustrie besser als Anfang des Jahres erwartet - Inlandsproduktion deutlich erhöht

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

"Es läuft und läuft und läuft", mit dieser leicht abgewandelten VW-Käfer-Werbung aus den 50er Jahren hat heute Morgen das "Handelsblatt" die Halbjahres-Pressekonferenz des Verband der Automobilindustrie (VDA) angekündigt. Und in der Tat konnte Verbandspräsident Matthias Wissmann in Berlin beeindruckende Zahlen vorlegen: Egal ob China, USA oder Westeuropa - die deutsche Automobilindustrie hat in den wichtigen Märkten deutlich zugelegt. Besonders die neuen EU-Länder machen Wissmann Freude. Alle Märkte, mit Ausnahme von Estland und Slowenien, lagen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 zweistellig im Plus. Beeindruckend auch die Exportquote von inzwischen 77 Prozent, die für die Leistungsfähigkeit dieser Industrie spricht. Wissmann warnte allerdings davor, die guten Zahlen als "sanftes Ruhekissen" zu verstehen. Die Steigerung von Produktion, Export und Beschäftigung erfordert eine hohe Investitionsbereitschaft, betonte der VDA-Präsident:

O-Ton Matthias Wissmann

Wir geben 2013/2014 pro Jahr eine Größenordnung als Deutsche Automobilindustrie von 27, 5 Milliarden für Forschung und Entwicklung aus. Das ist übrigens ein Drittel der gesamten Forschungsaufwendungen der deutschen Industrie. Das zeigt: Wenn eine Industrie innovationsgetrieben ist, dann ist es gerade die Automobilindustrie. Denn Sie weiß: Sie gehört zu den wenigen deutschen Industrien, die weltweit den Takt angeben und sie wird diese Position natürlich nur behaupten, wenn sie unentwegt weiterforscht, entwickelt, neue Wege geht und sich nie auf einem sanften Ruhekissen zurücklehnt. (0:42)

Aber - auch das machte der VDA-Präsident bei der Halbjahres-Pressekonferenz deutlich - der internationale Wettbewerb nimmt an Schärfe zu. Deshalb forderte Matthias Wissmann von der EU optimale wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen:

O-Ton Matthias Wissmann

Ich halte es für dringend erforderlich, dass die neue EU-Kommission und das neu gewählte europäische Parlament gerade bei der Industriepolitik eine deutliche Kursänderung vornimmt, um Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in Europa zu steigern. Wir brauchen in der EU eine bessere Balance zwischen Industriepolitik auf der einen und Umwelt- und Sozialpolitik auf der anderen Seite. Ich hoffe, dass mit neuen Leuten auch ein neuer Schwung kommt. Dass Regulierungen in Zukunft von Brüssel vorgegeben werden, die nicht strangulieren sondern stimulieren. (0:34)

Unterstützung für die Bundesregierung sicherte der VDA-Präsident bei einem in diesen Tagen kontrovers diskutierten Thema zu: Der EU-Mitgliedschaft von Großbritannien:

O-Ton Matthias Wissmann

Trotz mancher fragwürdiger Töne aus London sollte alles getan werden, um Großbritannien auch weiterhin an Bord des großen europäischen Schiffes zu halten. Großbritannien ist wichtig für die Architektur Europas und es ist wichtig für den wirtschaftspolitischen Kurs dieses Kontinents. Das Vereinigte Königreich steht für den Freihandel und für eine klare Marktorientierung und bildet damit ein gesundes Gegengewicht gegen staatlichen Dirigismus und Interventionismus und eine nicht zuletzt auch in einigen südeuropäischen Ländern vorhandene Umverteilungsphilosophie, die auf Dauer die Wettbewerbsfähigkeit Europas nicht stärken dürften. (0:35)

Grund zur Freude machte in den ersten sechs Monaten das Thema Elektromobilität: Sie ist inzwischen "markttauglich". In den ersten fünf Monaten dieses Jahres legten die Verkäufe von Elektrofahrzeugen deutlich zu, in Deutschland beispielsweise um 90 Prozent. Hier erwartet VDA-Präsident Matthias Wissmann weitere Unterstützung durch den Gesetzgeber: Erhöhung der Ladesäulendichte, eindeutige Kennzeichnung der Elektroautos, Öffnung von Busspuren und bevorzugte Parkräume. Aber auch beim Kauf von Elektroautos sollte der Öffentliche Dienst Vorbild sein:

O-Ton Matthias Wissmann

Zudem sollten Bund, Länder und Kommunen bei der Erneuerung ihrer Fuhrparks mit gutem Beispiel vorangehen. Also so richtig kraftvoll sind die Anstrengungen der öffentlichen Hand zur Beschaffung von Elektrofahrzeugen noch nicht. Da gibt es einige Vorbilder. Aber man kann nicht behaupten, dass die öffentliche Hand der Privatwirtschaft hier mit bemerkenswertem Beispiel bereits voran ginge. (0:21)

Abmoderation

Das bisherige Autojahr 2014: Sechs Monate mit Wachstum bei Produktion, Export und Beschäftigung, so lässt sich die Halbjahresbilanz des VDA kurz zusammenfassen. Der Verband hat heute in Berlin seine Halbjahreszahlen vorgelegt.

ACHTUNG REDAKTIONEN: 
  
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an  ots.audio@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

Original-Content von: VDA - Verband der Automobilindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
Weitere Storys: VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.