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Statistisches Bundesamt

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Freitag, 26.01.2007, 08:00 Uhr
Importpreise 2006: +5,2% gegenüber 2005

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 26.01.2007, 08:00 Uhr
Der Index der Einfuhrpreise ist nach Mitteilung
des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2006 gegenüber
dem Vorjahr stark gestiegen (+ 5,2%). Dies ist die höchste
Jahresteuerungsrate seit dem Jahr 2000, als sich die Importpreise um
10,1% erhöht hatten. Im Jahr 2005 waren sie um 4,3% gestiegen.
Die Entwicklung der Einfuhrpreise war im Jahresverlauf geprägt von
zum Teil kräftigen Preisanstiegen in den ersten beiden Jahresdritteln
- so betrugen die monatlichen Preissteigerungen im Januar 0,9%, im
April 1,3% und im Juli 1,2% - sowie von rückläufigen Preisen ab
September. Im Jahresdurchschnitt 2006 stiegen die Preise für Importe
aus dem Nicht-Euro-Gebiet (+ 5,8%) etwas stärker als aus dem
Euro-Gebiet (+ 4,1%). Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass
sich im Laufe des Jahres 2006 vor allem die Einfuhrpreise für
Rohstoffe und Halbwaren verteuerten, die überwiegend aus Ländern
außerhalb der Euro-Zone eingeführt werden.
Im Durchschnitt des Jahres 2006 betrug der Preisanstieg für
importierte Rohstoffe 22,2% und für Halbwaren 20,1%. Bemerkenswert
waren in diesem Zusammenhang die Preisentwicklungen für wichtige
Primärenergieträger einerseits und für Metallerze andererseits: Bei
den Energierohstoffen verteuerte sich im Jahresdurchschnitt 2006
importiertes Rohöl gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 19,5%.
Dabei stiegen die Einfuhrpreise ab Jahresbeginn kontinuierlich an und
erreichten im August ein neues Rekordniveau. Seitdem führte eine
spürbare Entspannung auf den Weltmärkten zu deutlichen
Preisnachlässen, im Dezember 2006 wurde Erdöl bereits billiger
importiert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (- 1,5%). Nachdem
die Preise für importiertes Erdgas bereits im Vorjahr kräftig
gestiegen waren (2005 gegenüber 2004: + 38,1%), erhöhten sie sich
auch im Jahr 2006 deutlich (+ 34,4% gegenüber 2005). Der anhaltende
Wirtschaftsboom in Ost- und Südasien sorgte auch im Jahr 2006 für
eine große Nachfrage nach wichtigen Rohstoffen für die
Metallerzeugung. Dies führte zu steigenden Einfuhrpreisen
insbesondere für Nicht-Eisen-Metallerze (2006 gegenüber 2005: +
34,1%) und bei Eisenerzen (+ 12,2%). Auch die in der Metallverhüttung
vielfach eingesetzte Importsteinkohle verteuerte sich weiter (+
8,6%).
Im Dezember 2006 stieg der Einfuhrpreisindex im Vorjahresvergleich
um 2,2%. Im November und im Oktober 2006 hatte die
Jahresveränderungsrate + 2,8% beziehungsweise + 3,0% betragen. Auch
im Dezember 2006 ist - wie schon in den Vormonaten - die anhaltende
Verteuerung der Nicht-Eisen-Metallerze (+ 21,9% gegenüber Dezember
2005) und der Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug (+ 32,5%) die
wesentliche Ursache für den Anstieg der Einfuhrpreise im
Vorjahresvergleich. Bei den Nicht-Eisen-Metallen verteuerte sich vor
allem Rohkupfer (+ 33,3%). Auch für Rohaluminium mussten die
Importeure im Vergleich zum Dezember 2005 mehr bezahlen (+ 17,3%).
Der Energiebereich hatte dagegen im Dezember 2006 einen geringeren
Einfluss auf die Jahresteuerungsrate. Gegenüber dem Vorjahr war eine
Preissteigerung von 1,9% zu verzeichnen. Mineralölerzeugnisse wurden
um 4,3% billiger. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und
Mineralölerzeugnisse lag im Dezember 2006 um 2,7% höher als vor einem
Jahr.
Billiger als vor einem Jahr waren dagegen unter anderem
elektronische Bauelemente (- 14,4%) und Datenverarbeitungsgeräte und
-einrichtungen (- 22,3%).
Gegenüber November 2006 fiel der Einfuhrpreisindex um 0,3%. Die
Energiepreise gaben um 0,2% nach. Die Einfuhr von Erdgas verbilligte
sich weiter (- 1,3%, November 2006: - 0,4%; Oktober 2006: + 0,1%,
September 2006: + 1,3%). Bei den Nicht-Eisen-Metallen setzte sich der
Preisrückgang bei Rohkupfer (- 7,0%) fort, dagegen stiegen die Preise
für Rohaluminium um 1,6%. Rohes Erdöl verteuerte sich um 0,5% (nach
- 2,2% im November und - 6,6% im Oktober 2006). Auch
Mineralölerzeugnisse wurden im Vormonatsvergleich wieder teurer
eingeführt (+ 0,3%).
Die deutschen Exporteure konnten auf den Auslandsmärkten im Jahr
2006 etwas größere Preiserhöhungen realisieren als im Vorjahr: Der
Index der Ausfuhrpreise stieg gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2005
um 2,3% (2005: + 1,3%). Exporte in Länder der Euro-Zone verteuerten
sich dabei um durchschnittlich 2,9% und in Nicht-Euro-Länder um 2,0%.
Im Dezember 2006 lag der Index der Ausfuhrpreise um 2,4% höher als
im Dezember 2005. Im November und im Oktober 2006 hatte die
Jahresveränderungsrate + 2,6% beziehungsweise + 2,5% betragen.
Gegenüber November 2006 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex kaum (-
 0,1%).
Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
E-Mail:  aussenhandelspreise@destatis.de
Index der Außenhandelspreise
Veränderung
                                          gegenüber      Veränderung
    Jahr / Monat       2000 = 100         Vorjahres-      gegenüber
                                          zeitraum         Vormonat
                                              %               %
Index der Einfuhrpreise
2004 JD                    97,2             + 1,0               -
2005 JD                   101,4             + 4,3               -
2006 JD                   106,7             + 5,2               -
2005     Dezember         103,8             + 6,8           + 0,3
2006     Januar           104,7             + 6,8           + 0,9
         Februar          105,1             + 6,4           + 0,4
         März             105,6             + 5,5           + 0,5
         April            107,0             + 6,9           + 1,3
         Mai              107,2             + 7,5           + 0,2
         Juni             107,0             + 5,6           - 0,2
         Juli             108,3             + 6,3           + 1,2
         August           108,5             + 5,5           + 0,2
         September        107,1             + 3,7           - 1,3
         Oktober          106,8             + 3,0           - 0,3
         November         106,4             + 2,8           - 0,4
         Dezember         106,1             + 2,2           - 0,3
nachrichtlich:
 Gesamtindex ohne
 Erdöl und Mineralöl-
 erzeugnisse              102,6             + 2,7           - 0,4
Index der Ausfuhrpreise
2004 JD                   101,1             + 0,5               -
2005 JD                   102,4             + 1,3               -
2006 JD                   104,8             + 2,3               -
2005     Dezember         103,1             + 1,9           + 0,1
2006     Januar           103,3             + 1,8           + 0,2
         Februar          103,7             + 1,9           + 0,4
         März             104,0             + 1,9           + 0,3
         April            104,5             + 2,4           + 0,5
         Mai              104,8             + 2,7           + 0,3
         Juni             104,8             + 2,5         +/- 0,0
         Juli             105,2             + 2,7           + 0,4
         August           105,2             + 2,7         +/- 0,0
         September        105,2             + 2,3         +/- 0,0
         Oktober          105,6             + 2,5           + 0,4
         November         105,7             + 2,6           + 0,1
         Dezember         105,6             + 2,4           - 0,1
JD = Jahresdurchschnitt

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