Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Mehr als 8 Millionen behinderte Menschen

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt zum
"Internationalen Tag der behinderten Menschen" am 3. Dezember
mitteilt, lebten im Jahr 2005 in Deutschland - nach den Ergebnissen
des Mikrozensus - 8,6 Millionen Menschen mit einer amtlich
anerkannten Behinderung. Im Durchschnitt war somit jeder zehnte
Einwohner behindert. Gegenüber 2003 ist die Zahl der behinderten
Menschen um 3% beziehungsweise 231 000 Personen gestiegen. Im
Vergleich zu 1999 beträgt der Anstieg 6% (+ 504 000 Personen).
Der größte Teil, nämlich rund 6,7 Millionen Menschen, war
schwerbehindert; 1,9 Millionen Personen waren leichter behindert.
Mehr als die Hälfte der Behinderten (54%) waren Männer. Personen,
deren Grad der Behinderung mindestens 50 beträgt, gelten als
schwerbehindert; als leichter behindert werden Personen mit einem
Grad der Behinderung von weniger als 50 bezeichnet. Die Auswirkungen
auf die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft werden als Grad der
Behinderung (GdB) nach Zehnergraden von 20 bis 100 abgestuft
festgestellt.
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren
71% der behinderten Menschen 55 Jahre oder älter. Der entsprechende
Anteil dieser Altersgruppe bei den nichtbehinderten Personen betrug
demgegenüber nur 27%.
Die Lebensumstände von behinderten Menschen im Alter von 25 bis 44
Jahren unterscheiden sich - nach den Daten des Mikrozensus - häufig
deutlich von der Situation bei den nichtbehinderten Menschen gleichen
Alters:
- Behinderte Menschen zwischen 25 und 44 Jahren sind häufiger
ledig und leben öfter allein als Nichtbehinderte in dieser
Altersklasse. Der Anteil der Ledigen unter den behinderten Menschen
beträgt in diesem Alter 49%; der entsprechende Anteil bei den
Nichtbehinderten 36%. Der Anteil der in privaten Haushalten allein
Lebenden bei den 25- bis 44-jährigen behinderten Menschen liegt bei
27%; bei den Nicht- behinderten bei 19%. - 15% der behinderten
Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren hatten keinen Schulabschluss;
bei den Nichtbehinderten waren deutlich weniger in diesem Alter (3%)
ohne Abschluss. Abitur hatten hingegen 11% der behinderten und 26%
der nichtbe- hinderten Menschen in dieser Altersklasse. - Am
Arbeitsmarkt zeigt sich eine geringere Teilhabe der behinderten
Menschen: 70% der behinderten Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren
waren erwerbstätig oder suchten nach einer Tätigkeit; bei den
Nichtbehinderten waren es in diesem Alter 87%. Die behinderten
Menschen zwischen 25 und 44 Jahren waren auch häufiger erwerbslos.
Die Erwerbslosenquote beträgt bei ihnen 15%, die entsprechende Quote
bei den Nichtbe- hinderten 10%. - Zudem treten Unterschiede bei den
Beschäftigungsbereichen auf: Die behinderten Menschen zwischen 25 und
44 Jahren waren relativ häufig im Erziehungs-, Gesundheits- und
Sozialwesen (Anteil von 27%) beziehungsweise in der öffentlichen
Verwaltung (11%) beschäftigt. Bei den Nichtbehinderten waren 16%
beziehungsweise 7% der Beschäftigten in diesem Alter dort tätig. 
Eher selten waren die behinderten Menschen dieser Altersgruppe
hingegen im Handel und Gastgewerbe (11%) vertreten. Der
Vergleichswert bei den Nichtbehinderten beträgt 18%.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Ulrike Marten,
Telefon: (01888) 644-8147,
E-Mail:  schwerbehinderte@destatis.de
 

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt