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Statistisches Bundesamt

DESTATIS: Verurteiltenzahlen 2000
Leicht rückläufiger Trend setzt sich fort

Wiesbaden (ots)

Wie Destatis, das Statistische Bundesamt,
mitteilt, wurden im Jahr 2000 im früheren Bundesgebiet einschl. 
Berlin-Ost insgesamt 732 700 Personen wegen Verbrechen oder Vergehen 
rechtskräftig verurteilt, 3,5 % weniger als 1999 (759 700). Damit 
setzte sich in der Verurteiltenstatistik, in der die gerichtlich 
registrierte Kriminalität abgebildet wird, der leicht rückläufige 
Trend aus dem Vorjahr fort (1999: -4,0 % gegenüber 1998). Für die 
neuen Länder liegt kein Gesamtergebnis vor, da die 
Strafverfolgungsstatistik dort nicht flächendeckend durchgeführt 
wird.
Von den Verurteilten des Jahres 2000 im früheren Bundesgebiet 
einschließlich Berlin-Ost waren 608 300 Männer (83 %) und 124 400 
Frauen (17 %). 181 800 Verurteilte hatten eine nicht-deutsche 
Staatsangehörigkeit; der Ausländeranteil lag somit bei 25 % (1999: 
26 %). 609 700 Verurteilte im früheren Bundesgebiet (83 %) waren im 
Berichtsjahr 2000 zur Tatzeit älter als 21 Jahre; 73 500 (10 %) 
waren zwischen 18 und 21 und 49 500 (7 %) unter 18 Jahre alt. Damit 
hat sich die Zahl der verurteilten Jugendlichen gegenüber dem 
Vorjahr (49 600) kaum verändert.
Jeder fünfte Verurteilte (143 100) wurde im Jahr 2000 zu Freiheits-
oder Jugendstrafe verurteilt; in zwei Dritteln dieser Fälle (95 600) 
wurde die Strafe zunächst zur Bewährung ausgesetzt. Die quantitativ 
bedeutsamste Sanktion war wie in den Vorjahren die Geldstrafe, die 
gegen 513 300 Personen oder 70 % aller Verurteilten verhängt wurde. 
Zu den nur im Jugendstrafrecht vorgesehenen sogenannten Zuchtmitteln 
(in der Mehrzahl Arbeitsauflagen) und Erziehungsmaßregeln wurden im 
Jahr 2000 69 900 bzw. 6 200 Personen verurteilt. Bezüglich der 
Deliktstruktur setzten sich im Jahr 2000 zwei gegenläufige 
Entwicklungen fort, die bereits seit einigen Jahren andauern: 
Sinkenden Verurteiltenzahlen bei Straßenverkehrs- und 
Diebstahlsdelikten stehen - allerdings auf deutlich geringerem 
Niveau - steigende Zahlen bei Betrugs-, Körperverletzungs- und 
Betäubungsmitteldelikten gegenüber.
Verurteiltenzahlen allein sind kein hinreichender Indikator zur 
Abbildung von Kriminalität, da der Polizei nur ein Teil der 
begangenen Straftaten bekannt und nicht jeder polizeilich ermittelte 
Tatverdächtige strafrechtlich verurteilt wird. Bei vielen Delikten, 
wie etwa Diebstahl, Körperverletzung oder 
Betäubungsmittelkriminalität, ist die Entwicklung der 
Tatverdächtigen- bzw. Verurteiltenzahlen zudem stark vom 
Anzeigeverhalten der Bevölkerung sowie von der Intensität der 
Kriminalitätskontrolle abhängig.
Weitere Auskünfte erteilt: Hans-Albert Conrad,
Telefon: (0611) 75-4114,
E-Mail:  rechtspflegestatistik@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

DESTATIS, Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

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