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Statistisches Bundesamt

DESTATIS: 19 % mehr Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2001

Wiesbaden (ots)

Wie DESTATIS, das Statistische Bundesamt,
mitteilt, gab es im ersten Halbjahr 2001 in Deutschland 
rund 24 800 Insolvenzfälle, darunter 16 200 von Unternehmen 
(einschl. Kleingewerbe). Die Gesamtzahl der Insolvenzen lag damit um 
26 % und die der Unternehmensinsolvenzen um 19 % höher als vor 
Jahresfrist. Von der Möglichkeit der Entschuldung in Form eines 
vereinfachten Verfahrens (Verbraucherinsolvenz), das 1999 mit dem 
neuen Insolvenzrecht geschaffen wurde, ist in der ersten 
Jahreshälfte 2001 in 6 800 Fällen Gebrauch gemacht worden (+ 54 % 
gegenüber dem ersten Halbjahr 2000).
Die Gerichte ermittelten für alle Insolvenzanträge mindestens 28,5 
Mrd. DM an offenen Forderungen. Bei Stellung der jeweiligen 
Insolvenzanträge waren bei den betroffenen Unternehmen über 100 000 
Arbeitnehmer beschäftigt. Die tatsächliche Zahl dürfte höher liegen, 
da zu knapp einem Viertel aller Anträge keine Angaben über die 
Beschäftigten vorliegen.
Die Berichterstattung des Statistischen Bundesamtes über das 
Insolvenzgeschehen wird mit dieser Pressemitteilung wieder 
aufgenommen. Sie war - vorübergehend - wegen fehlender 
Rechtsgrundlage ausgesetzt worden. Inzwischen wurden die 
Insolvenzzahlen für die Jahre 2000 und 1999 nacherhoben. Damit 
ergibt sich folgendes Bild.
-••Im Jahr 1999 wurden rund 34 300 Insolvenzen gezählt, darunter 26
400 von Unternehmen einschließlich Kleingewerbe. Im ersten Jahr nach 
Einführung des neuen Insolvenzrechts gab es erst rund 3 500 
Verbraucherinsolvenzen, da diese zeitaufwendige außergerichtliche 
Einigungsversuche voraussetzen. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse 
mit 1998, als noch die alten Rechtsvorschriften (Konkursordnung, 
Vergleichsordnung und Gesamtvollstreckungsordnung) galten, ist 
eingeschränkt. Annähernd vergleichbar sind die Zahlen zu den 
Unternehmensinsolvenzen, die 1999 gegenüber 1998 um rund 5 % 
zurückgegangen sind.
- Im Jahr 2000 wurden insgesamt 42 300 Insolvenzfälle registriert, 
darunter 28 200 von Unternehmen und 10 500 von Verbrauchern; dies 
entspricht einer Zunahme der Gesamtzahl der Insolvenzen gegenüber 
1999 um gut 23 %, der Unternehmensinsolvenzen um rund 7 % und nahezu 
einer Verdreifachung der Verbraucherinsolvenzen.
Eines der Ziele des neuen Insolvenzrechts war es, den Anteil der 
mangels Masse abgewiesenen Anträge zu verringern. Nur wenn das 
Insolvenzverfahren eröffnet wird, sind die Voraussetzungen für eine 
geordnete und gleichmäßige Befriedigung der Gläubiger gegeben. Die 
aktuelle Entwicklung geht in diese Richtung: 1998 wurden 28 % aller 
Insolvenzanträge gegen Unternehmen eröffnet, im Jahr 1999 waren es 
36 %, im Jahr 2000 41 % und in der ersten Jahreshälfte 2001 44 %.
Weitere Auskünfte erteilt: Jürgen Angele,
Telefon: (0611) 75-2978,
E-Mail:  juergen.angele@destatis.de
Rückfragen bitte an obigen Ansprechpartner oder an:
DESTATIS, Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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