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Statistisches Bundesamt

Exporte steigen im ersten Halbjahr 2008 um 6,9% Deutlicher Anstieg der Ausfuhren nach Osteuropa und in die BRIC-Staaten

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) stiegen die deutschen Ausfuhren von Januar bis Juni 2008 
im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 um insgesamt 6,9% auf 511,2 
Milliarden Euro. Preisbereinigt erhöhten sich die Ausfuhren um 6,8%. 
Besonders deutlich nahmen die deutschen Ausfuhren in osteuropäische 
Länder sowie in die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und 
China) zu.
Die Versendungen in die Mitgliedsländer der Europäischen Union 
(EU) erhöhten sich dabei um 5,0% auf 330,1 Milliarden Euro und 
stiegen somit geringer als die deutschen Gesamtausfuhren. In die 
Eurozone, zu der seit Anfang 2008 auch Malta und Zypern gehören, 
gingen Waren für insgesamt 218,6 Milliarden Euro (+ 3,9%), in die 
nicht zur Eurozone zählenden EU-Länder Waren für 111,5 Milliarden 
Euro (+ 7,3%).
Besonders stark wuchsen die deutschen Ausfuhren in die neuen 
EU-Mitglieder Bulgarien und Rumänien. Im ersten Halbjahr 2008 lagen 
sie im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 27,8% 
beziehungsweise 27,2% höher, wobei sich der Wert der nach Bulgarien 
und Rumänien ausgeführten Waren auf 1,4 Milliarden Euro 
beziehungsweise 4,4 Milliarden Euro belief. Aber auch die 
Versendungen nach Polen und in die Tschechische Republik 
verzeichneten zweistellige Zuwachsraten. Polen nahm im gleichen 
Zeitraum um 18,2% mehr deutsche Waren im Gesamtwert von 20,2 
Milliarden Euro ab, die Tschechische Republik bezog 13,0% mehr Waren 
für insgesamt 14,4 Milliarden Euro.
Die deutschen Exporte in Länder außerhalb der EU ("Drittländer") 
stiegen um 10,4% auf 181,1 Milliarden Euro und damit stärker als die 
Gesamtausfuhren. Hohe Exportzuwächse waren dabei vor allem im Handel 
mit den sogenannten BRIC-Staaten erkennbar. Damit werden die 
aufstrebenden Industrieländer Brasilien, Russland, Indien und China 
bezeichnet. In Brasilien konnte Deutschland um 28,8% mehr Waren (im 
Wert von insgesamt 4,1 Milliarden Euro) absetzen, Russland nahm im 
Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 um 23,4% mehr deutsche Lieferungen
im Gesamtwert von 15,8 Milliarden Euro ab. Indien und China 
steigerten ihre Warenbezüge aus Deutschland um 22,5% auf 4,1 
Milliarden Euro beziehungsweise um 20,6% auf 16,8 Milliarden Euro. 
Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten verzeichneten demgegenüber 
nur einen leichten Anstieg von 2,5% auf 36,8 Milliarden Euro, während
die Ausfuhren nach Japan nahezu unverändert blieben (+ 0,7% auf 6,5 
Milliarden Euro).
Im Vergleich zu den Ausfuhren wiesen die deutschen Einfuhren im 
ersten Halbjahr 2008 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum 
insgesamt ein leicht höheres Plus von 7,1% (auf 407,6 Milliarden 
Euro) auf. Aufgrund gestiegener Preise, vor allem bei den 
Energieeinfuhren, verzeichneten die Importe preisbereinigt jedoch 
einen niedrigeren Zuwachs von 3,7%. Bedingt durch erhöhte 
Einfuhrpreise für Erdöl und Erdgas stiegen insbesondere die 
wertmäßigen Einfuhren aus Norwegen (+ 29,0% auf 11,1 Milliarden Euro)
und Russland (+ 23,6% auf 16,8 Milliarden Euro) sehr stark.
Die Eingänge aus der Europäischen Union (EU-27) erhöhten sich um 
6,2% auf 242,4 Milliarden Euro. Von den Gründungsmitgliedern der EU 
konnten nur die Niederlande eine zweistellige Zuwachsrate erzielen (+
13,8% auf 35,3 Milliarden Euro). Die Wareneingänge aus der Eurozone 
stiegen um 5,5% (auf 161,5 Milliarden Euro), die aus den nicht zur 
Eurozone zählenden EU-Staaten um 7,6% (auf 81,0 Milliarden Euro).
Zweistellige Zuwachsraten bei den deutschen Eingängen aus den neuen 
EU-Ländern wurden im Handel mit Polen (+ 14,1 auf 13,1 Milliarden 
Euro), Rumänien (+ 12,6% auf 2,3 Milliarden Euro), Litauen (+ 12,6% 
auf 0,6 Milliarden Euro) sowie mit der Slowakei (+ 12,1% auf 4,7 
Milliarden Euro) und der Tschechischen Republik (+ 12,0% auf 14,4 
Milliarden Euro) verzeichnet.
Die Importe aus Drittländern erhöhten sich insgesamt um 8,4% (auf 
165,2 Milliarden Euro), wobei die Einfuhren aus China um 6,5% auf 
26,8 Milliarden Euro zunahmen. Die Warenlieferungen aus den 
Vereinigten Staaten (- 3,2% auf 22,6 Milliarden Euro) und Japan (- 
3,2% auf 11,7 Milliarden Euro) waren rückläufig.
Weitere Informationen zum länderbezogenen Außenhandel lassen sich 
dem Außenhandelsatlas auf der Internetseite des Statistischen 
Bundesamtes entnehmen www.destatis.de, Pfad: Themen --> Weitere 
Themen --> Außenhandel --> Außenhandelsatlas.
Eine methodische Kurzbeschreibung sowie eine Tabelle bietet die 
Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Joseph Steinfelder,
Telefon: (0611) 75-8474,
E-Mail:  info-aussenhandel@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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