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Ors0844: Herbstprobleme bei der Bahn

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Berlin (ors) -

Anmoderation (Vorschlag)
   Wenn die Tage kürzer werden, die Blätter von den Bäumen fallen,
wenn Nässe, Laub und Industrierückstände Schienen mit einem
rutschigen Film überziehen, dann kann es passieren: Die Räder der
Züge drehen sich nicht mehr, sie gleiten übers Gleis.
Der sog. Schmierfilm bereitet der Bahn und den Reisenden
ordentlich Ärger.
Text
   Immissionen aus Industrie, Haushalten, Straßenverkehr, vermischt
mit Nässe und Laub, lassen auf der Schiene eine unheilvolle Mixtur
entstehen - den sogenannten Schmierfilm. Horst-Dieter Henrici von DB
Netz über seine Auswirkungen:
O-Ton (ors08441) Horst-Dieter Henrici, DB Netz
"Schmierfilm führt  zu erheblichen Verspätungen, Zugausfällen,
liegen-gebliebenen Güterzügen, die wiederum weitere Verspätungen
verursachen  -
   ein Ärgernis für die Kunden-."
Text
   Die Bahn setzt bundesweit sog. Schienenpflegesysteme ein, um Herr
über die schlüpfrigen Schienen zu werden. Die wichtigsten
Einsatzgebiete sind Strecken mit starken Steigungen und dort, wo Züge
häufig halten und wieder anfahren müssen, also insbesondere bei
S-Bahnen und anderen Nahverkehrszügen.
Derzeit sind sechs Dieselloks im Einsatz, allein zwei leisten
ihren Dienst im Ballungsraum Nordrhein-Westfalen. Jeweils ein
Triebfahrzeug  bekämpft die herbstliche Schmierfilmplage in
Stuttgart, München, Kassel und Frankfurt. Bernhard Wilms über die
Auswirkungen des Schmierfilms:
O-Ton (08442) Bernhard Wilms, DB Netz
"Schmierfilm reduziert den Reibwert zwischen Rad und Schiene,
heißt also die Aufstandsfläche, die etwa die Größe eines Pfennigs
hat. Da wird die Reibung soweit reduziert, dass die Kräfte, die
Bremskräfte und die Anfahrkräfte, nicht übertragen werden, nicht
ausreichend übertragen werden."
Text 
   Die Folge: Der Bremsweg der Züge verlängert sich erheblich, der
einseitige Abrieb an blockierten Rädern führt zu den gefürchteten
Flachstellen.
Als Gegenmaßnahme säubert der Pflegezug die Schienen  quasi im
Vorbeifahren, mit Tempo 40. Der Schmutz wird mit einem Druck von 2000
Bar von den Gleisen entfernt. Dabei verwendet das Reinigungssystem
Wasser ohne chemische Zusätze - eine ökologisch saubere Lösung, wie
Horst-Dieter Henrici
   betont:
O-Ton (ors08443) Horst-Dieter Henrici, DB Netz
Wir nehmen acht Kubikmeter Frischwasser mit und können damit 140
Reinigungskilometer erzielen. Nach den 140 Reinigungskilometern
müssen wir unseren Standort wieder anfahren, wo wir dieses
aufgenommene Schmutzwasser wieder entsorgen und neues
Reinigungswasser wieder aufnehmen. Dieser Vorgag dauert ca. eine
Stunde und dann sind wie wieder einsatzbereit, d.h. also wir könnten
von 24 Stunden mit dem notwendigen Personalwechsel 22 Stunden
Reinigungsarbeit machen.
Text
   Doch nicht immer gewinnen die Reinigungsteams den Wettlauf gegen
den Schmierfilm. Trotz Schichtbetrieb: Mit sechs
Schienenpflegesystemen, die bundesweit die im Einsatz sind, kann
nicht jeder Schmierfilm rechtzeitig beseitigt werden.  Deshalb setzt
die Bahn auch auf besondere Schulungen ihrer Lokführer. Wie im
Straßenverkehr auch, kann eine angepasste Fahrweise der Lokführer die
Auswirkungen der Schmierfilmbildung deutlich verringern. Zwar sind
die Züge dann zum Teil etwas länger unterwegs, die besonders
ärgerlichen Zugausfälle können so häufig vermieden werden.
**************
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      Die Originaltöne werden per Satellit verschickt und können auf
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dafür bitte mit dem Stichwort "ors" an unseren Partner Radio Dienst
Syndication+Network GmbH+Co.KG, Kundenhotline: 089/4999 4999. Im
Internet sind sie als Download (Ors0844, 48 kHz) verfügbar unter
http://www.presseportal.de.
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten
jedoch um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an 
RadioMaster@newsaktuell.de.

Rückfragen bitte an:

Konstanze Lueg
Deutsche Bahn AG
030/ 297 61133

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