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Rheinische Post: Sarkozys Coup

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Zu Beginn seiner Amtszeit zeigt sich der französische 
Staatspräsident Sarkozy erfrischend kaltschnäuzig. Als Konservativer 
beruft er Sozialisten und Liberale in seine Regierung. Er legt einen 
Hauch große Koalition über das Land, weil er weiß, schmerzhafte 
innenpolitische Reformen lassen sich am besten verkaufen, wenn das 
handelnde Personal parteiübergreifend abgesichert ist. Das wissen 
wenige Wochen vor den Parlamentswahlen auch die Sozialisten. Ihre Wut
über Sarkozys gelungenen Coup ist daher verständlich, denn sie müssen
Stimmeinbußen fürchten. Sarkozys Schachzug ist auch insofern 
geschickt, weil er psychologisch ein "Wir-Gefühl" schafft und zeigt, 
dass es ihm um Frankreichs Genesung, weniger um die Verteilung von 
Posten an Gefolgsleute geht. Das Gegrummel an der eigenen Basis wird 
er abhaken - vorerst zumindest.
Spannend wird es auf dem Gebiet der Außenpolitik, die traditionell 
die Domäne des Staatspräsidenten ist. Es ist nicht zu erwarten, dass 
sich Außenminister Kouchner an Sarkozys präsidiale Leine legen lässt 
und er zum Aktenträger mutiert. Nach seinem Rausschmiss bei den 
Sozialisten mag er parteipolitisch heimatlos geworden sein, eine 
willenlose Marionette in Sarkozys Hand ist er keinesfalls.

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