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Rheinische Post: Töten ist kein Spiel - Von EVA QUADBECK

Düsseldorf (ots)

Der Zusammenhang zwischen
gewaltverherrlichenden Computerspielen und unfassbaren 
Gewalt-Ausbrüchen Jugendlicher scheint offensichtlich. Die Amokläufer
von Erfurt und Emsdetten waren ebenso Anhänger von Killerspielen wie 
jener 18-Jährige aus Baden-Württemberg, von dem noch nicht klar ist, 
ob er tatsächlich einen Amoklauf plante. Doch der Umkehrschluss ist 
damit noch lange nicht richtig: Keineswegs wird jeder Jugendliche, 
der gern vor dem Bildschirm ballert, zum Gewalttäter, gar zum 
Amokläufer.
In Zeiten des rasanten technischen Fortschritts muss ständig 
überprüft werden, ob der Jugendschutz den neuesten Produkten noch 
standhält. Verbote können ein Weg sein, Gewalt gesellschaftlich zu 
ächten. Sie können helfen, die Botschaft zu transportieren: Töten ist
kein Spiel.
Verbote sind aber kein Allheilmittel. Auch nach dem Amoklauf von 
Erfurt hat man die Gesetze verschärft, den Amoklauf von Emsdetten 
indes nicht verhindern können. Killerspiele können Gewaltbereitschaft
steigern, sie sind aber nicht die Ursache. Vielmehr entscheiden die 
Persönlichkeit und die Lebenserfahrungen darüber, ob ein Mensch 
gewalttätig wird. Wer als Kind misshandelt und vernachlässigt wurde, 
neigt eher zu Gewalt. An dieser Erkenntnis müssen die Maßnahmen gegen
Gewalt ansetzen.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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