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Rheinische Post: Ulla Schmidts freche Antwort

Düsseldorf (ots)

Von Antje Höning
Wenn es um Taktik geht, machen auch hunderttausende Ärzte, 
Apotheker und Pfleger Ulla Schmidt nichts vor. Geschickt versucht die
Gesundheitsministerin, deren Glaubwürdigkeit zu erschüttern, indem 
sie den Protest als "Funktionärsgerede" abtut. Mit dem Hinweis, auch 
viele Arbeitnehmer hätten seit Jahren keine Lohnzuwächse gehabt, 
schürt sie den Sozialneid. Auf diese Taktik setzt die Ministerin seit
Jahren. Auf dem Ärztetag 2003 klang es noch lustig, als sie den 
Ärzten zurief: "Ich kann Sie nicht alle zu Millionären machen." Nun 
fährt sie scharfes Geschütz auf und spricht von "Geiselhaft", in die 
Ärzte die Patienten nähmen.
Das ist frech. Vom Millionärsleben sind viele Ärzte inzwischen weiter
entfernt als Ulla Schmidt. Jeder dritten Praxis geht es schlecht. 
Andere überleben nur, weil sie Kassenpatienten zu unsinnigen 
Extra-Leistungen überreden, die diese aus eigener Tasche zahlen. 
Natürlich gibt es in einzelnen Städten zu viele Praxen. Vor allem 
gibt es viel zu viele Apotheken und Kliniken in Deutschland. Doch 
anstatt diese Märkte durch echten Wettbewerb zu bereinigen und den 
verbleibenden Anbietern faire Honorare zu zahlen, hat Schmidt eine 
Reform erzwungen, die kein Problem löst, nur Bürokratie schafft. Dass
die Kritik der Ärzte berechtigt ist, belegen die Wirtschaftsweisen. 
Sie nennen die Reform schlicht "Murks".

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