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Rheinische Post: Köhlers Polen-Visite - Von GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Das deutsch-polnische Verhältnis hat in letzter
Zeit unter mancher Belastung laut geächzt. Anti-deutsche Töne waren 
aus Warschau zu hören, und sie wurden lauter. Die polnische Politik, 
deren Koordinaten sich spürbar nach rechts verschoben haben, ist 
unberechenbarer geworden. Doch es sind nicht nur anti-deutsche Töne, 
die beunruhigen. Es sind anti-europäische Klänge, die am 
EU-Engagement der polnischen Regierung zweifeln lassen. In dieser 
politisch belasteten Atmosphäre war für beide Seiten der Besuch von 
Bundespräsident Köhler wichtig. Köhler ist Kraft seines Amtes der 
politischen Tagesarbeit entzogen, er kann konstruktiv vermitteln. Die
in Polen umstrittene und mit Argus-Augen beobachtete Ostsee-Pipeline 
aus Russland an Polen vorbei nach Deutschland sowie das vom Bund der 
Vertriebenen geplante Zentrum gegen Vertreibungen bleiben Projekte, 
die das Blut der Polen in Wallung versetzen.
Deutschland kann aber keine Politik machen, die in Polen 
abgesegnet werden muss. Deutschland muss eine Politik machen, die mit
den Polen in enger Freundschaft besprochen wird. Das erfordert die 
Nachbarschaft und die Partnerschaft in der EU. Doch in jedem Fall 
muss Schluss sein mit der Kultivierung von Ressentiments. Sie schaden
beiden.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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