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Rheinische Post: Bayers hastige Medizin

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Wels
So schnell verblassen böse Erinnerungen: Gerade mal sechs Jahre, 
nachdem die geplatzte Blase am Neuen Markt die deutschen Aktienkurse 
in den tiefen Keller schickte, tauchen sie wieder auf, die Begriffe, 
die das große und schnelle Geld verheißen: feindliche Übernahme, 
weiße Ritter. Es wäre gewiss falsch, angesicht des Mega-Deals von 
Bayer und Schering Kassandra zu bemühen, doch ein wenig Zurückhaltung
im Überschwang ist nicht verkehrt.
Was ist geschehen? Objektiv hat der Bayer-Konzern das Angebot des 
Konkurrenten Merck mal eben um 1,7 Milliarden Euro überboten. Dabei 
haben Fachleute schon die Merck-Offerte als nicht gerade billig 
eingestuft. Zudem wechselt Bayer-Chef Wenning die Strategie. Die 
zielte bislang auf das Geschäft mit freiverkäuflichen Medikamenten, 
jetzt aber setzt er verschreibungspflichtige Arzneien in den 
Mittelpunkt. Das ist riskant und erscheint überhastet. Ob Bayer mit 
dem Deal das Desaster um den Blutfettsenker Lipobay vergessen machen 
kann, ob hier gar der Nukleus für ein deutsches Pharmunternehmen von 
Weltrang entsteht, bleibt abzuwarten.
Zu wünschen ist es Bayer als einem der wichtigsten Unternehmen in 
NRW. Zu wünschen ist auch den Mitarbeitern, dass nicht sie es sind, 
die einen überhöhten Preis zu bezahlen haben. Zu befürchten ist es.

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